Allgemein

Friedensforschung 2025: Weltweite Konflikte treiben uns ins Chaos!

Am 2. Juni 2025 wurde in Berlin das Friedensgutachten 2025 vorgestellt, das von vier führenden deutschen Friedensforschungsinstituten, darunter das INEF der Universität Duisburg-Essen, erarbeitet wurde. In dem umfassenden Bericht wird deutlich, dass der Frieden weltweit rückläufig ist und diverse Konflikte erhebliche Auswirkungen auf die stabilisierende Rolle der internationalen Gemeinschaft haben. Insbesondere der Krieg in der Ukraine destabilisiert Europa und der anhaltende Konflikt im Gaza-Streifen führt zu unermesslichem Leid und Gewalt im Nahen Osten. Die größte menschliche Tragödie findet jedoch im Sudan statt, wo die humanitäre Katastrophe als die schwerwiegendste der Welt eingestuft wird.

Die Weltpolitik ist von massiven Turbulenzen geprägt. Für viele der Konflikte wird eine direktere Verantwortung der USA unter der Führung von Donald Trump identifiziert. Die aggressive Außenpolitik der Trump-Administration und die Angriffe auf demokratische Institutionen haben dazu geführt, dass die Rolle der USA als globaler Stabilitätsanker zunehmend in Frage gestellt wird. Dies spiegelt sich auch in den Forderungen der Friedensforschungsinstitute wider, die eine stärkere europäische Verteidigungsfähigkeit und intensivere Rüstungskooperationen zwischen den europäischen Staaten fordern, um unabhängiger von den USA zu werden.

Humane Krise im Sudan

Seit 2023 befinden sich die sudanesische Armee und die Rapid Support Forces (RSF) in einem brutalen Konflikt. Nathaniel Raymond, Direktor des Humanitarian Research Lab der Yale-Universität, hat die verheerende Lage in Al-Faschir dokumentiert. Hier sind die RSF in der Lage, verschiedene Stadtviertel zu besetzen und haben den zentralen Markt völlig zerstört. Denn in einem Gebiet von nur 1,5 Quadratkilometern sind Siedlungen dem Erdboden gleichgemacht worden, während 2,8 Millionen Menschen in und um Al-Faschir leben, viele von ihnen bereits getötet oder akut bedroht.

Berichte darüber, dass ethnische Gruppen wie die Massalit und Zaghawa gezielt angegriffen werden, sind alarmierend. Das US-Außenministerium spricht von ethnischen Säuberungen und einem andauernden Völkermord in der Region Darfur. Die Situation wird durch eine gravierende Nahrungsmittelknappheit verschärft; die UNO konnte seit Mitte April keine Hilfslieferungen mehr erreichen. Flüchtlinge im Lager Zamzam leben unter katastrophalen Bedingungen und ernähren sich von Erdnussschalen und Gräsern. Viele Kinder dort leiden an akuter Unterernährung und sterben aufgrund toxischer Schocks.

Internationale Verantwortung und Friedensforschung

Das Friedensgutachten 2025 thematisiert auch die Verletzungen humanitärer und menschenrechtlicher Standards, insbesondere im Zusammenhang mit den Kriegen in der Ukraine und im Gaza-Streifen. Die unzureichende Schutz der Zivilbevölkerung, die Behinderung von Hilfslieferungen und die gezielte Zerstörung ziviler Infrastruktur führen zu verheerenden Konsequenzen. Die Friedensforscher:innen fordern daher, dass humanitäre Hilfe nicht eingestellt werden darf, auch in repressiven Regimen wie in Afghanistan.

Die internationale Gerichtsbarkeit wird als entscheidend für die Aufrechterhaltung einer regelbasierten Weltordnung hervorgehoben. Es wird ein dringender Appell an die Bundesregierung gerichtet, die Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs sowie des Internationalen Strafgerichtshofs zu respektieren. Prof. Dr. Tobias Debiel warnt vor möglichen Konsequenzen und betont, dass die Glaubwürdigkeit Deutschlands auf dem Spiel stehen würde, sollten gerichtliche Beschlüsse infrage gestellt werden.

Inmitten dieser globalen Herausforderungen zeigt der interdisziplinäre Masterstudiengang Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung (MA ISFK) an der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Darmstadt, wie wichtig es ist, Fachkenntnisse in internationalen Beziehungen, Konfliktlösung und nachhaltiger Entwicklung zu fördern. Ein integriertes Curriculum und praxisnahe Programme bereiten Studierende auf eine aktive Rolle in der globalen politischen Gestaltung vor.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
srf.ch
Mehr dazu
uni-frankfurt.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert