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Friedensforschung in Marburg: Vortragsreihe zu Konflikten startet im Mai!

Am Montag, den 19. Mai 2025, startet die Vortragsreihe „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ im Sommersemester 2025 an der Philipps-Universität Marburg. Diese traditionsreiche Reihe besteht bereits seit mehr als 20 Jahren und beleuchtet aktuelle Themen der Friedensforschung sowie die Rolle der Wissenschaft in der Politik. Dank der Kooperation zwischen dem Zentrum für Konfliktforschung der Universität und der Universitätsstadt Marburg wird Interessierten eine Plattform geboten, um über entscheidende gesellschaftliche Fragen nachzudenken.

Der Eröffnungsvortrag wird von Dr. Thania Paffenholz, einer Expertin für inklusive Friedensprozesse, gehalten und trägt den Titel „Was kann und was soll Friedensforschung?“. Veranstaltungsort ist der Historische Rathaussaal, Markt 1 in Marburg. Alle Veranstaltungen beginnen um 18:30 Uhr. Die Vortragsreihe umfasst auch Themen wie Krieg und Frieden, soziale Bewegungen sowie die Klimakrise und deren soziale Folgen.

Ein vielfältiges Programm

Das Programm für das Sommersemester 2025 bietet ein abwechslungsreiches Spektrum an weiteren Vorträgen:

  • 02.06.2025: Ornella Gessler und Johannes Maaser behandeln das Thema kommunale Konflikte.
  • 11.06.2025: Runder Tisch mit Dr. Raghdan Baroudi, Erika Dorn und Kirsten Dinnebier.
  • 30.06.2025: PD Dr. Fritz Reusswig über Klima- und Mobilitätswende.
  • 14.07.2025: Dr. med. Barbara Wolff informiert zur psychosozialen Versorgung von Geflüchteten.

Besonders hervorzuheben ist ein Runder Tisch, der am 11. Juni 2025 in der Gesamtschule Richtsberg, Karlsbader Weg 3, stattfindet. Diese Formate sind nicht nur informativ, sondern auch entscheidend zur Förderung des Dialogs über gesellschaftliche Entwicklungen.

Konflikte auf kommunaler Ebene

Die Vortragsreihe reflektiert die zunehmenden Krisen und gesellschaftlichen Veränderungen, die zu Verunsicherung und Konflikten führen, die oftmals auf kommunaler Ebene erlebt werden. Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung stehen vor der Herausforderung, diese Konflikte zu bewältigen. Eine effektive kommunale Konfliktberatung kann hierbei unterstützen und friedenslogische Ansätze stärken. Diese Beratung fördert nicht nur die Teilhabe, sondern stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Staat.

Die Bedeutung der kommunalen Konfliktbearbeitung wächst, da unverarbeitete Konflikte schnell in eine Eskalationsspirale geraten können. Der systemische Ansatz der Konfliktberatung, der in sieben Schritte gegliedert ist, hilft dabei, lokale Herausforderungen strukturiert zu adressieren. Der Prozess beinhaltet kritische Reflexionen der gesellschaftlichen Machtverhältnisse und zieht die Perspektiven marginalisierter Gruppen mit ein, um konstruktive Lösungen zu entwickeln.

Friedrich Glasl hat beschrieben, dass bei einer fortgeschrittenen Eskalation von Konflikten externe Interventionen notwendig sein können. Demgegenüber nutzt die friedenslogische Konfliktbearbeitung die Entwicklungschancen von Konflikten. Dabei ist das frühzeitige Erkennen der Notwendigkeit einer solchen Beratung entscheidend, um positive Veränderungsprozesse einzuleiten.

Ausblick auf weitere Veranstaltungen

Und während die Vortragsreihe in Marburg ihre wichtige Arbeit fortführt, findet im Juli 2024 die Peace Summer School in Augsburg statt. Diese Veranstaltung ermöglicht es den Teilnehmenden, sich über demokratische Prozesse und gesellschaftliche Konflikte auszutauschen und verschiedene Perspektiven aufeinander zu beziehen. Oftmals sind solche Veranstaltungen Anlass für eine tiefere Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Konfliktforschung.

Die Vortragsreihe und die summer school sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Behandlung komplexer gesellschaftlicher Fragen und zur Stärkung einer friedlichen und inklusiven Gesellschaft. Der Dialog über Frieden und Konflikte ist heute wichtiger denn je.

Ein ausführliches Programm und weitere Informationen sind auf den jeweiligen Internetseiten der Philipps-Universität Marburg, Wissenschaft und Frieden und Universität Augsburg verfügbar.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-marburg.de
Weitere Infos
wissenschaft-und-frieden.de
Mehr dazu
uni-augsburg.de

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