Allgemein

G7-Staaten: Neuer Kodex für sichere Künstliche Intelligenz verabschiedet

Das jährliche Gipfeltreffen des Universitätsnetzwerks U7+ fand am 22. und 23. April 2025 an der Universität Ottawa, Kanada, statt. Mehr als 85 Vertreter*innen von 42 Universitäten aus 16 Ländern, darunter 37 Rektor*innen, kamen zusammen, um globale Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Die Universität Bonn wurde durch Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch und Prorektorin Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch vertreten.

Die U7+ Allianz spielt für die Universität Bonn eine entscheidende Rolle im internationalen akademischen Austausch. Prorektorin Münch betonte in ihrem Beitrag die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Regierungschefinnen und -chefs der G7-Staaten sowie mit Partnern aus dem globalen Süden. Rektor Hoch hob die Relevanz des Dialogs in Krisenzeiten hervor, was die Rolle von Universitäten in der aktuellen geopolitischen Landschaft unterstreicht.

Engagement für Künstliche Intelligenz

Ein zentrales Thema der U7+ Diskussion war die Verantwortung der Universitäten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Die Mitglieder der Allianz bekennen sich zur Unterstützung der Meinungsfreiheit und akademischen Freiheit sowie zur Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von KI. In einem Kommuniqué bekräftigten die U7+ Mitglieder ihr Engagement für Innovationen im Bereich KI und ihre Expertise im Umgang mit den damit verbundenen Herausforderungen.

Die Allianz forderte die G7-Länder auf, den Dialog zu intensivieren, indem sie Universitäten in der KI-Forschung unterstützen und in die KI-Ausbildung investieren. Ebenso wurde die Schaffung von Plattformen für eine Nord-Süd-Zusammenarbeit als sinnvoll erachtet. Das Kommuniqué wurde offiziell an die kanadische Regierung übergeben und zeigt das Bestreben der Hochschulen, aktiv in der KI-Governance Mitverantwortung zu übernehmen.

Der G7-Verhaltenskodex für KI

Parallell zu den Aktivitäten der U7+ hat die G7, bestehend aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA, einen „Code of Conduct“ für Künstliche Intelligenz verabschiedet. Dieser Verhaltenskodex richtet sich an Entwickler fortgeschrittener KI-Systeme und fördert die Entwicklung sicherer, vertrauenswürdiger KI. Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing hat hierbei eine maßgebliche Rolle gespielt. Er brachte die Idee beim Digitalministertreffen im April 2023 in Takasaki ein und klärte letzte Punkte in Gesprächen mit US-Regierungsvertretern.

Der Verhaltenskodex umfasst elf Prinzipien, die unter anderem die frühzeitige Identifizierung und Minderung von Risiken, die Transparenz über Fähigkeiten und Grenzen von KI sowie die Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten fordern. Zudem wird der verantwortungsvolle Umgang mit Daten und der Schutz persönlicher Informationen betont. Der Kodex soll den Entwicklern eine Orientierung für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung bieten und zugleich als Grundlage für geplante gesetzliche Regelungen in den einzelnen Staaten dienen.

Die G7-Staaten fordern von den Entwicklern, Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass KI nicht zur Schädigung von Demokratien oder zur Unterstützung krimineller Aktivitäten genutzt wird. Die EU-Kommission plant zudem eine eigene KI-Verordnung, die bis Ende 2023 vorgestellt werden soll. Dieser Rahmen wird in den internationalen Diskurs über KI integriert, der auch Diskussionen im Kontext des Hiroshima-Prozesses umfasst, der am 19. Mai 2023 gestartet wurde.

Insgesamt zeigt sich, dass sowohl die U7+ Allianz als auch die G7-Staaten die Bedeutung einer verantwortungsbewussten und ethisch orientierten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz erkennen. Die Zusammenarbeit von Universitäten und Regierungen wird als entscheidend erachtet, um die Herausforderungen, die mit KI verbunden sind, effektiv anzugehen und eine sichere digitale Zukunft zu gestalten.

Für weitere Informationen darüber, was beim U7+ Gipfel und den G7-Beschlüssen beschlossen wurde, sind die Berichte der Universität Bonn sowie die offiziellen Mitteilungen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und der internationalen Kooperation hilfreich. Diese bieten umfassende Einblicke in die Strategien zur KI-Governance und die Rolle der Bildungseinrichtungen in dieser kritischen Phase der technologischen Entwicklung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bonn.de
Weitere Infos
bmdv.bund.de
Mehr dazu
kooperation-international.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert