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Geheime Studie enthüllt: Auf den Spuren des Nachkriegsrassismus!

Heute ist der 19. August 2025 und die Diskussion um den Umgang mit der deutschen Vergangenheit erhält neue Impulse. Mit dem Beginn der 1950er Jahre startete das Institut für Sozialforschung (IfS) eine weitreichende empirische Studie zur Überdauerung des Nationalsozialismus. Ziel dieser Untersuchung war es, demokratische Einstellungen, Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft zu erforschen. Die Ergebnisse dieser Studie blieben jedoch weitgehend unveröffentlicht, da sie als brisant galten.

Nun soll das Langzeitprojekt „Die postnazistische Gesellschaft. Das ,Gruppenexperiment‘ des Instituts für Sozialforschung“ die brisanten Inhalte zum ersten Mal öffentlich machen und weiterführend untersuchen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat hierfür 1,3 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre bereitgestellt. Die Daten, die aus dem „Gruppenexperiment“ gewonnen wurden, stellen einzigartiges Material dar, das bisher nicht erschlossen oder veröffentlicht wurde.

Projektteam und Ziele

Studienleiter Theodor W. Adorno äußerte die Befürchtung, dass die Veröffentlichung dieser Inhalte politische Auswirkungen haben könnte. Das Projektteam setzt sich aus verschiedenen Experten zusammen, darunter Stephan Lessenich, Soziologe und Direktor des IfS, Patrick Sahle, Professor für Digital Humanities an der Universität Wuppertal, und Dr. Thomas Risse, Leiter der IT-Services an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Dirk Braunstein koordiniert die Projektaktivitäten.

Ein internationales wissenschaftliches Beirat begleitet die Edition und die dazugehörige Forschung. Die Ziele des Projekts umfassen die vollständige Transkription und die digitale Zugänglichmachung der Inhalte, sowie die Schaffung eines Onlineportals, das interdisziplinäre Forschung ermöglichen soll. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon wesentliche neue Erkenntnisse zum Verständnis der postnazistischen Gesellschaft in Westdeutschland.

Erweiterte Forschungsansätze

Ergänzend zu diesen Bemühungen ist das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) seit seiner Gründung mit der Untersuchung von Antisemitismus und Rassismus beschäftigt. Unter der Leitung von Stefanie Schüler-Springorum und Uffa Jensen hat das ZfA zahlreiche Forschungsprojekte und Bereiche etabliert, die von deutscher Geschichte bis hin zu Geschlechter- und Emotionsforschung reichen.

Das ZfA konzentriert sich nicht nur auf Holocaust- oder Antisemitismusforschung, sondern auch auf andere Formen von Diskriminierung und Gewalt. Neue Forschungsrichtungen befassen sich mit visueller Kultur und Medien sowie mit Antisemitismus in der Online-Kommunikation. Diese Ansätze sind besonders relevant, da sie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegeln und die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unterstreichen.

Die Verknüpfung dieser Projekte und Forschungsansätze verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Themen Antisemitismus und Rassismus in der heutigen Gesellschaft Aufmerksamkeit zu schenken und sie aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die Forschungsergebnisse könnten entscheidend dazu beitragen, das Verständnis der postnazistischen Gesellschaft zu vertiefen und demokratische Perspektiven zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
ifs.uni-frankfurt.de
Mehr dazu
tu.berlin

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