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Geographie als Zukunftsfach: Neue Standards für unsere Schulen!

Am 4. April 2025 fand an der Universität Passau eine bedeutende Veranstaltung statt, zu der Geographie-Lehrkräfte aus ganz Bayern eingeladen waren. Das Event umfasste zwei Keynotes am ersten Tag, in denen ein zentraler Fokus auf den neuen Bildungsstandards im Fach Geographie für die Allgemeine Hochschulreife gelegt wurde. Karl Walter Hoffmann, der Ehrenvorsitzende des Verbandes Deutscher Schulgeographen (VDSG), erklärte, dass Geographie als Zukunftsfach entscheidend für die Bewältigung der globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Migration sei. Diese Disziplin ermögliche es den Studierenden, die komplexe Materie dieser Themen zu verstehen und auf innovative Lösungen durch angewandte Geographie hinzuarbeiten. Dies wird durch die Fortschritte in den nationalen Bildungsstandards für Geographie unterstützt, die von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) herausgegeben werden und seit 2006 laufend aktualisiert werden, um die Qualität im Bildungsprozess zu sichern und weiterzuentwickeln.

Einen weiteren Impuls lieferte PD Dr. Jeannine Wintzer von der Universität Bern. Sie thematisierte die Bedeutung von Perspektivwechseln und Weltbildern, welche für die Geographie von zentraler Relevanz sind. Der Freitag des Programms war geprägt von einer Vielzahl von Gesprächsforen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Workshops. Hierbei wurden geopolitisch relevante Räume wie Israel, die Türkei und die USA sowie allgemeine geographische Fragestellungen, darunter Klimawandel, Klimagerechtigkeit, nachhaltige Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz und tropische Regenwälder behandelt.

Vielfältiges Programm

Ein weiterer Bestandteil der Veranstaltung bildeten Workshops, die sich mit motivierenden Unterrichtsmethoden, didaktischen Reflexionen und vernetztem Denken beschäftigten. Teilnehmer hatten außerdem die Möglichkeit, sich durch eine Ausstellung im Foyer des Audimax inspirieren zu lassen. Dort wurden Präsentationen von Schülerinnen und Schülern zum BundesUmweltwettbewerb sowie zu „Jugend forscht“ gezeigt. Das Landesamt für Umwelt thematisierte in seinen Vorträgen die Herausforderungen des Klimawandels für den Freistaat und stellte die erheblichen Risiken dar, während der Naturpark Bayerischer Wald und die Lindner-Stiftung Angebote für Schulklassen präsentierten.

Der Samstag war geprägt von Exkursionen zu verschiedenen außerschulischen Lernstandorten in der Region. Dazu gehörten besuchenswerte Orte wie das Haus am Strom, das Granitzentrum Hauzenberg, landwirtschaftliche Betriebe im Bayerischen Wald sowie geologische Highlights Ostbayerns. Die hohe Nachfrage nach geographischen Stadtspaziergängen durch Passau, die aus historisch-genetischer Perspektive sowie kritischen Geographien betrachtet werden, verdeutlicht das große Interesse an diesen Themen.

Geselligkeit und Inspiration

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war das Rahmenprogramm, das gesellige Elemente wie einen Gesellschafts- und Kneipenabend beinhaltete. Der Höhepunkt war die „Geo-Party“ mit DJ Sarah Mehringer, die für gute Stimmung sorgte. Prof. Dr. Andreas Eberth, der die Veranstaltung mitorganisierte, bedankte sich beim Team für die umfassende Organisation und betonte die Impulse, die für einen innovativen Geographieunterricht gesetzt wurden.

Die Bildungsstandards für Geographie haben sich als wichtiges Instrument erwiesen, um Lehrpläne auf ein bundesweit einheitliches Fundament zu stellen und die Geographie fachpolitisch zu positionieren. Die kontinuierliche Aktualisierung dieser Standards, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung, unterstreicht deren Relevanz und die hohe Akzeptanz sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis.Uni Passau, Geographiedidaktik, Impressum Geographiedidaktik.

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Beste Referenz
uni-passau.de
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