
Am 26. März wird Jörg Loth, Vorstandsvorsitzender der IKK Südwest und Professor für Gesundheitsökonomie, einen wichtigen Vortrag im Wissenschaftsforum der Uni-Gesellschaft halten. Das Thema seines Vortrags ist die Bedeutung der persönlichen Gesundheitskompetenz für gesundheitsbewusstes Verhalten. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Aula der Universität des Saarlandes (Geb. A3 3). Dabei ist eine Anmeldung erforderlich unter der E-Mail-Adresse unigesellschaft(at)uni-saarland.de, wie uni-saarland.de berichtet.
Gesundheitskompetenz spielt eine entscheidende Rolle für die Interaktion zwischen Patienten und Ärzten. Sie ermöglicht es den Patienten, im Gespräch die richtigen Fragen zu stellen und folglich optimale Behandlungen zu erhalten. Menschen mit einer hohen Gesundheitskompetenz neigen nachweislich dazu, gesünder zu leben und erhalten eine zielgerichtete Hilfe, was die Prävention und Gesundheitsförderung entscheidend unterstützt. Hierbei ist es von essenzieller Bedeutung, eine geweckte gesundheitliche Affinität zu fördern.
Gesundheitskompetenz verstehen
Laut Informationen des Robert Koch-Instituts umfasst Gesundheitskompetenz (Health Literacy) ein breites Spektrum von Fähigkeiten. Diese beinhalten das Finden, Verstehen, Bewerten und Nutzen von Gesundheitsinformationen. Der Begriff geht über die reine Lese- und Schreibfähigkeit hinaus und bezieht sich auch auf Wissen, Motivation und die notwendigen Kompetenzen, um informierte Entscheidungen zu treffen, die die Lebensqualität erhalten oder verbessern. Die allgemeine Gesundheitskompetenz umfasst themen- und kontextübergreifende Fähigkeiten im Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen, wohingegen spezifische Gesundheitskompetenzen auf Bereiche wie Gesundheitsverhalten, Krankheiten oder auch die Digitalisierung abzielen, wie rki.de erklärt.
Die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung ist stark von der Qualität und Verfügbarkeit der bereitgestellten Informationen abhängig. Eine weitere Einflussgröße sind gesundheitskompetenzfördernde Strukturen in Organisationen, Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Betrieben. Daher erfordert eine umfassende Förderung der Gesundheitskompetenz ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung gut informiert ist und die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Patientenbeteiligung und Sicherheit im Gesundheitswesen
Die Stärkung der partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) im Gesundheitswesen ist ein zentrales Ziel, um Patienten zu befähigen, ihre gesundheitliche Situation besser zu verstehen und die Ressourcen des Gesundheitssystems optimal zu nutzen. Hierbei spielt die Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Fachpersonal eine entscheidende Rolle. Um Hierarchien abzubauen, wird angestrebt, die Kommunikationsformen zu verändern und eine gleichberechtigte Interaktion zu fördern. Patienten und deren Verbände sollen aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, um die Patientenorientierung zu stärken und die Perspektive der Betroffenen einzubringen, wie bundesgesundheitsministerium.de erläutert.
Die Mitarbeit der Patienten an ihrer Versorgung hat nicht nur positive Auswirkungen auf die individuellen Behandlungsergebnisse, sondern erhöht auch die allgemeine Patientensicherheit. Eine hohe Patientensicherheit ist eng mit qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung verbunden, was für die Prävention, die Planung von Behandlungen und die Rückmeldung der Patientenerfahrungen von immensem Wert ist.
Insgesamt unterstreicht Jörg Loth in seinem bevorstehenden Vortrag die Notwendigkeit, die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu fördern, um ein gesünderes Leben zu ermöglichen und die qualitätsvolle Versorgung im Gesundheitswesen zu sichern.