
Am 21. Mai 2025 wurde bekannt gegeben, dass zwei Forschungsprojekte an der Goethe-Universität Frankfurt durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden. Diese Initiative zielt darauf ab, junge Forscherinnen und Forscher zu unterstützen, indem sie ihnen ermöglichen, eigene Nachwuchsgruppen aufzubauen und wissenschaftliche Selbstständigkeit zu erlangen. Insgesamt fließen mehr als 3,1 Millionen Euro in diese Projekte.
Dr. Tobias König vom Institut für Mathematik erhält bis zu 1,3 Millionen Euro für das Projekt „Geometric functional inequalities and their stability“. Sein Forschungsfokus liegt auf mathematischen Ungleichungen, die den zugrunde liegenden natürlichen Phänomenen entsprechen. Ziel ist die Entwicklung neuer mathematischer Werkzeuge zur Analyse stabiler Zustände, die in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen von Bedeutung sein können.
Lipidstoffwechsel und neurodegenerative Erkrankungen
Prof. Dr. Till Stephan vom Institut für Molekulare Biowissenschaften erhielt bis zu 1,8 Millionen Euro für seine Untersuchung des Lipidstoffwechsels in Zellen. Er forscht über den Transport und die Synthese von Lipiden zwischen Zellorganellen, speziell zwischen dem endoplasmatischen Retikulum und Mitochondrien. Störungen in diesen Prozessen können mit schweren neurodegenerativen Erkrankungen, wie Parkinson und Alzheimer, in Verbindung stehen. Für seine Untersuchungen verwendet Stephan biochemische Verfahren, Massenspektrometrie und Super-Resolution Fluoreszenzmikroskopie.
Die Forschung von Prof. Stephan ist besonders relevant, da das Verständnis der Lipiddynamik in Zellen entscheidend sein kann, um therapeutische Ansätze für die genannten Erkrankungen zu entwickeln. Diese Unterstützung durch die DFG ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt und bietet jüngeren Wissenschaftlern eine wichtige Qualifikationsstufe auf dem Weg zur Hochschulprofessur.
Von Seifenblasen zu experimentellen Modellen
In einem interessanten Kontext werden Seifenblasen häufig als Metapher für flüchtige Momente und die Schönheit des Lebens verwendet. Ein Bericht von Chemie-Schule erläutert, dass Seifenblasen dünne Filme aus Seifenwasser sind, die eine hohle Kugel mit einer schillernden Oberfläche bilden. Diese Kugeln sind in der Regel nur kurz stabil und reagieren empfindlich auf Berührungen.
Seifenblasen bestehen aus einem dünnen Wasserfilm, in dem sich Seifenmoleküle anlagern. Diese Moleküle besitzen sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften, was zur charakteristischen kugelförmigen Gestalt führt, da die Oberflächenspannung die Oberfläche minimiert. Physikalische Aspekte von Seifenblasen, wie die Anomalien bei der Grenzfläche, können auch komplexe mathematische Probleme lösen und dienen als inspirierendes Beispiel für die Forschung an minimalen Flächen.
Zusätzlich ermöglichen Seifenblasen in der Architektur, wie beim Olympiagelände in München, die Bestimmung optimaler Dachkonstruktionen, was den interdisziplinären Charakter der Mathematik und Physik unterstreicht. Das Studium von Seifenblasen kann daher als Ansatz dienen, um fundamentale Prinzipien in der Biophysik und anderen Bereichen der Naturwissenschaften besser zu verstehen.
Der Austausch zwischen diesen verschiedenen Forschungsfeldern könnte zu neuen Erkenntnissen führen. Für die beiden geförderten Projekte an der Goethe-Universität Frankfurt bedeutet dies eine vielversprechende Möglichkeit, die Grenzen des Wissens in Mathematik und Biowissenschaften weiter zu verschieben. Versorgung für die nächste Generation von Wissenschaftlern wird durch diese wichtigen Fördermittel gesichert.