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Gotha begrüßt internationale Nachwuchswissenschaftler: Ein Fest der Ideen!

Der Forschungscampus Gotha der Universität Erfurt hat am 6. Mai 2025 acht neue Stipendiat*innen feierlich begrüßt. Diese Veranstaltung fand im Vortragssaal des Forschungszentrums Gotha statt und markiert einen wichtigen Moment für internationale Wissenschaftler*innen, die sich um die Erforschung der umfangreichen Bestände in Gotha bemühen. Unter den Anwesenden war Peter Leisner, Beigeordneter für Finanzen und Bildung, der im Namen von Oberbürgermeister Knut Kreuch sprach und die Rolle der Stipendiat*innen für die globale Vernetzung der Stadt hervorhob.

Dr. Kathrin Paasch, Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha, nutzte die Gelegenheit, um die neu aufgenommenen Stipendiat*innen zu ermutigen, die vielfältigen Bestände für neue Entdeckungen zu nutzen. Dabei bezieht sich die Forschungsbibliothek auf eine bedeutende Sammlung zur Kulturgeschichte, die von der Herzoglichen Bibliothek auf Schloss Friedenstein verwaltet wird und zu den wichtigsten Sammlungen alter Drucke und Handschriften in Deutschland gehört.

Interdisziplinäre Stipendienprogramme

Die Feierlichkeit war auch eine Anerkennung für die Tradition des internationalen wissenschaftlichen Austauschs in Gotha, die ihren Ursprung in den historischen Dialogen zwischen Gelehrten hat. So wird auf den Austausch zwischen Hiob Ludolf und Abba Gorgoryos verwiesen, der die Bedeutung dieser Stadt als Treffpunkt für wissenschaftliche Communities unterstreicht. Das Herzog-Ernst-Stipendienprogramm, das 2024 sein 20-jähriges Bestehen feierte, ist interdisziplinär ausgerichtet und wird von der Ernst-Abbe-Stiftung sowie weiteren Förderern, unter anderem der Dr. phil. Fritz Wiedemann-Stiftung und der Dorothee Wilms-Stiftung, unterstützt.

Die Stipendiat*innen arbeiten an einer Vielzahl von Forschungsthemen. Dazu zählen unter anderem die Zusammenarbeit von Künstlern und Astronomen im 17. Jahrhundert, die protestantische Hebraistik, die Entwaldung in Äthiopien in Karten des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die Untersuchung von Hofkleiderbüchern der Frühen Neuzeit. In regelmäßigen Kolloquien haben sie die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte vorzustellen und die neuesten Ergebnisse aus den Gothaer Sammlungen zu diskutieren. Hierbei sollen auch die Bestände des Landesarchivs Thüringen, Staatsarchiv Gotha und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha in die Forschung einbezogen werden.

Nachhaltige Wissenschaftsinitiative

Die Universität Erfurt bietet nicht nur die Herzog-Ernst-Stipendien, sondern auch Hiob-Ludolf-Fellowships an, die es Senior Scholars ermöglichen, einen Aufenthalt in Gotha zu absolvieren. Diese Stipendien werden ab dem 1. Februar 2024 vergeben und beinhalten finanzielle Unterstützung für Doktorand*innen, Postdoktorand*innen und erfahrene Wissenschaftler*innen. Um sich zu bewerben, sind vollständige Unterlagen bis zum 30. September 2023 erforderlich. Diese müssen in deutscher und englischer Sprache verfasst sein und unter anderem ein Bewerbungsformular, einen Lebenslauf und eine Projektskizze beinhalten.

Alle Stipendiat*innen sind verpflichtet, während ihres Aufenthaltes in Gotha zu wohnen und einen öffentlichen Kolloquiumsvortrag zu halten. Dies fördert nicht nur den wissenschaftlichen Austausch, sondern stärkt auch die Sichtbarkeit der Forschung in der Region.

Die Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein bewahrt zudem eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit und Neuzeit in Deutschland. Mit etwa 700.000 gedruckten Werken, darunter 350.000 Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts und etwa 11.500 Handschriften, ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Forschungseinrichtungen der Universität Erfurt und ein Zentrum für wissenschaftliche Neuentdeckungen.

Weitere Details zu den Stipendienprogrammen können in den offiziellen Ankündigungen und auf den Plattformen der Universität Erfurt nachgelesen werden. Für spezifische Anfragen stehen entsprechende Kontaktmöglichkeiten bereit.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-erfurt.de
Weitere Infos
blog-fbg.uni-erfurt.de
Mehr dazu
arthist.net

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