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Großer Kongress zum Europarecht: Zukunft der Mitgliedstaaten im Fokus!

Vom 4. bis 6. Juni 2025 wird das Institut für Europäisches Recht (IER) der Universität des Saarlandes in Saarbrücken einen Kongress ausrichten, um das 70-jährige Bestehen des Instituts zu feiern. Unter dem Titel „Europäisches Recht und Vergleich der Rechte von Mitgliedsstaaten“ versammeln sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Spanien, Georgien, Polen, Bulgarien, Tschechien und Deutschland. Bei dieser Veranstaltung stehen bedeutende Themen wie die Entstehungsgeschichte des Europarechts, dogmatische Probleme sowie aktuelle Anwendungskonflikte auf der Agenda. Ein besonderer Höhepunkt der Eröffnungsfeier wird der Vortrag von Minister Jakob von Weizsäcker sowie von weiteren prominenten Rednern wie Dekanin Annette Guckelberger und Professorin Claudia Polzin-Haumann sein, gefolgt von einem Festvortrag der Professorin Juliane Kokott mit dem Titel „Integration durch Recht“.

Der Kongress findet im Rathaussaal von Saarbrücken statt, der am 4. Juni um 16:30 Uhr beginnt. Am 5. und 6. Juni erwarten die Teilnehmer zudem verschiedene Vorträge und Diskussionen in der Rechtswissenschaftlichen Fakultät am Saarbrücker Campus. Themen, die hierbei behandelt werden, sind unter anderem der Einfluss des römischen Rechts, das Recht auf Freizügigkeit in der EU, die Europäische Erbrechtsverordnung, die Europäisierung der Wirtschaftsgesetzgebung in Georgien sowie die AGB-Kontrolle durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Eine bedeutende Rolle spielt auch die Frage der Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Urteile.

Vielfältige Zusammenarbeit und internationaler Einfluss

Das Institut für Europäisches Recht bietet nicht nur einen Masterstudiengang in „Deutschem Recht und Europäischer Rechtsvergleichung“ an, sondern pflegt auch enge Kooperationen mit zahlreichen renommierten Universitäten in Polen, Tschechien, Rumänien, Bulgarien, Georgien, Spanien, Italien und China. Diese internationalen Verbindungen tragen entscheidend zur Förderung des europäischen Rechts sowie zum internationalen Rechtsvergleich bei. Zudem erstellt das Institut Rechtsgutachten für Gerichte und Behörden, was seine Rolle als kompetente Anlaufstelle für rechtliche Expertise unterstreicht.

Ein relevanter Aspekt der Forschungsaktivitäten des IER ist die Dokumentation von Gesetzgebung, Rechtsprechung und rechtswissenschaftlichen Debatten, insbesondere in Relation zu Osteuropa. In diesem Zusammenhang beleuchtet die Fachzeitschrift Osteuropa Recht aktuelle Entwicklungen der Rechtssysteme im östlichen Europa, einschließlich ihrer völkerrechtlichen Einbindung. Themen in diesem Bereich sind essenziell, da sie den rechtlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten stärken.

Akademische Exzellenz und Ausbildung

Das Institut ist in drei Abteilungen gegliedert, die sich auf Europarecht, Völkerrecht sowie Rechtsvergleichung und internationales Privatrecht spezialisiert haben. Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen das Europäische Wirtschafts- und Privatrecht, das Recht der Staatenverantwortlichkeit sowie internationales Investitionsrecht. Die Mitglieder des Instituts sind in zahlreichen internationalen Expertengruppen aktiv und arbeiten als Herausgeber und Autoren für führende wissenschaftliche Zeitschriften und Kommentare.

Zusätzlich engagiert sich das Institut in der Lehre und ist für seine tiefgehende Ausbildung von Studierenden in Diplom- und Doktoratsstudiengängen bekannt. Im Rahmen von ERASMUS-Programmen koordiniert es die Betreuung von 180 Studierenden pro Jahr und bietet eine vertiefte Ausbildung in spezialisierten Wahlfächern an, die sich mit Europarecht, internationalem Recht und Rechtsvergleichung befassen.

Die kontinuierliche Arbeit des Instituts, unterstützt durch nationale und internationale Kooperationen, zeigt den hohen Stellenwert von Forschung und Lehre im Bereich des europäischen und internationalen Rechts. So wird auch der bevorstehende Kongress nicht nur ein Anlass zur Feier, sondern auch eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen im europäischen Rechtsraum.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
oer.nomos.de
Mehr dazu
eur-int-comp-law.univie.ac.at

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