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Hansol Kim begeistert: MuVi-Preis für K-BOB STAR bei Kurzfilmtagen!

Hansol Kim hat den 27. MuVi-Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen gewonnen. Dieser renommierte Preis, der für das beste deutsche Musikvideo vergeben wird, wurde am 3. Mai 2025 im Lichtburg Filmpalast, Oberhausen, verliehen. Die Veranstaltung, die vom 29. April bis 4. Mai 2025 stattfand, zog über 231 Einreichungen an, von denen lediglich zwölf ausgewählt wurden.

Der erste Preis, dotiert mit 2.000 Euro, ging an das Musikvideo „K-Bob Star“, entstanden in Kooperation zwischen Deutschland und Südkorea. Der Clip, der zur Musik von Cardi B erstellt wurde, hat eine Laufzeit von 3 Minuten und 1 Sekunde und untersucht die Schnittstellen von Generationen, die Rolle von Frauen in der K-Pop-Industrie sowie Care-Arbeit. Die kreative Vision spricht sich für neue Bildräume weiblicher Emanzipation aus und verbindet verschiedene Generationen von Frauen, insbesondere die der Großmutter, um ein generationenübergreifendes Narrativ zu schaffen.

Innovative Thematisierung

„K-BOB STAR“ beleuchtet in seinem narrativen Kern die Fragen von Aneignung und kultureller Identität. Die Regisseurin Hansol Kim verwendet eine Mischung aus Video und Text, angereichert durch ironische Verweise, wie etwa auf das berühmte koreanische Nationalgericht Kimchi. Dieses Werk setzt sich kritisch mit gängigen Vorstellungen von Alter und Geschlecht auseinander und präsentiert somit neue Perspektiven auf die Thematik.

Die Jury des MuVi-Preises bestand aus Lin Htet Aung, einem Filmemacher aus Myanmar, der österreichischen bildenden Künstlerin Xenia Lesniewski und dem deutschen Musiker Jo Zimmermann. Neben dem Hauptpreis wurden auch andere bemerkenswerte Werke ausgezeichnet. Der zweite Preis (1.000 Euro) ging an das poetische Werk „Quand le grenier aura pris feu“ von Anadol & Marie Klock und Utku Önal, während der MuVi Online-Publikumspreis (500 Euro) an das Kunstprojekt „looking @ ghosts“ von Jeremias Heppeler verliehen wurde.

Der Aufschwung der koreanischen Popkultur

Der Erfolg von Kims Musikvideo ist auch Ausdruck des wachsenden Einflusses der koreanischen Popkultur weltweit. Südkorea erlebt einen Boom in der Popkultur, angeführt von K-Pop-Stars und erfolgreichen TV-Serien wie „Squid Game“ sowie dem Oscar-prämierten Film „Parasite“. Historiker Kwong Gi-Jun hebt hervor, dass die südkoreanische Regierung die Kulturbranche aktiv unterstützt und deren Vermarktung im Ausland fördert. Die „koreanische Welle“, die in den 1990er Jahren begann, hat internationale Zuschauer, beginnend mit China und expandierend nach Japan und Südostasien, angezogen.

Die Beliebtheit von K-Pop wird von vielen jungen Südkoreanerinnen dem Aussehen und Talent der Stars sowie effektiven Marketingstrategien zugeschrieben. Die Genrevielfalt und die gestiegenen Möglichkeiten durch soziale Medien und Smartphones ermöglichen eine globale Verbreitung. Dieses Phänomen wird von der Regierung und Unternehmen strategisch genutzt, was sich beispielsweise in der Bezeichnung von Produkten als „K-Beauty“ oder „K-Food“ zeigt. Der Erfolg der koreanischen Popkultur ist somit auch das Resultat eines Zusammenwirkens von Regierung, Markt und kulturellen Faktoren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kunsthochschulekassel.de
Weitere Infos
kurzfilmtage.de
Mehr dazu
srf.ch

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