
Die Universität Heidelberg hat mit der NXTGN Startup Factory eine umfassende Initiative ins Leben gerufen, die darauf abzielt, eine Gründungswelle in der Region Baden-Württemberg auszulösen. Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Prorektorin für Innovation und Transfer, hebt hervor, dass dieser Verbund aus Universitäten, Hochschulen und der Privatwirtschaft in den letzten zwei Jahren entstanden ist, um exzellente Forschung mit einer innovativen Gründungskultur zu verbinden. So sollen verantwortungsbewusstes Unternehmertum und die Stärkung von Startups vom Forschungslabor bis auf den Markt gefördert werden, wie uni-heidelberg.de berichtet.
Die NXTGN Startup Factory fungiert als zentrales Element der Transferaktivitäten der Universität. Ihre Struktur basiert auf drei wesentlichen Säulen: Die Förderung der Startups vom Forschungsbereich bis hinaus auf den Markt, die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Gründungsteams und mittelständischen Unternehmen sowie die Aktivierung von Gründungspotenzialen durch physische Hubs und digitale Angebote. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 über 300 Gründungen von Deep-Tech-Startups zu unterstützen und mindestens 1.000 Kooperationsvorhaben mit mittelständischen Unternehmen zu vermitteln.
Unterstützung und Investitionen
Um diese Ziele zu erreichen, plant die NXTGN Startup Factory die Mobilisierung von privatem Risikokapital, was zur Schaffung von über 10.000 Arbeitsplätzen in zukunftsträchtigen Branchen in Baden-Württemberg führen soll. Dies wird unterstützt durch sechs regionale INSPIRE BW Hubs, die an die Startup Factory angeschlossen sind. Dr. Raoul Haschke, Leiter der Transferagentur hei_INNOVATION, koordiniert diese Hubs und fördert die regionale Vernetzung, um ein starkes Startup-Ökosystem in der Region aufzubauen. Hei_INNOVATION spielt zudem eine entscheidende Rolle beim Transfer von universitären Forschungsergebnissen in die Wirtschaft und Gesellschaft.
Das NXTGN Konsortium vereint mehrere hochangesehene Institutionen, darunter das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Stuttgart sowie die Universität Ulm und weitere Partner. Die NXTGN GmbH ergänzt dieses Netzwerk durch die Einbindung privater Partner und den Venture-Capital-Geber Mätch VC. startup-factories.de beschreibt, dass diese Netzwerkpartner sich mit ihren Kernkompetenzen und Angeboten ergänzt haben und gemeinsam agieren, um im Bereich Unternehmertum neue Maßstäbe zu setzen.
Bundesförderung und strategische Ziele
Besonders hervorzuheben ist die finanzielle Unterstützung des Bundes, die bis zu zehn Millionen Euro beträgt, sowie die gleichwertige Finanzierung durch die Privatwirtschaft. Dies passiert im Rahmen des „Leuchtturmwettbewerbs Startup Factories“, der Teil der Startup-Strategie des Bundes ist. uni-heidelberg.de erläutert, dass dieser Wettbewerb darauf abzielt, zehn überregionale und international sichtbare „Leuchttürme“ in Deutschland zu etablieren, wobei die Anbindung an hochgradig innovative Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine wichtige Voraussetzung darstellt.
Durch diese gezielte Initiative soll eine dynamische und innovative Unternehmenslandschaft in Baden-Württemberg gefördert werden, die Startup-Gründungen nicht nur unterstützt, sondern aktiv vorantreibt. Die NXTGN Startup Factory steht somit im Zentrum eines ambitionierten Plans, das unternehmerische Potenzial der Region nachhaltig zu stärken.