
Am 22. April 2025 findet an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) die wichtige Veranstaltung zur Registrierung für Stammzellspenden im Rahmen der Initiative #FrankenFuerDasLeben statt. Diese Aktion richtet sich an Verwaltungsmitarbeitende, Fakultätsmitglieder und Mitarbeitende umliegender Unternehmen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Hämatologie und Internistischen Onkologie am Universitätsklinikum Erlangen, zielt die Initiative darauf ab, möglichst viele neue Stammzellspender zu gewinnen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Typisierungen zu stärken. Blutkrebs-Patienten finden häufig keinen geeigneten Spender in ihrer Familie, weshalb Fremdspender mit passenden Gewebemerkmalen dringend benötigt werden, um die Überlebenschancen zu erhöhen, wie fau.de berichtet.
Die Bedeutung von Stammzellspenden kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 13.500 Menschen an Leukämie, einer Form des Blutkrebses. Oftmals ist die Transplantation von Stammzellen eines nicht verwandten Spenders die einzige Überlebenschance, wenn Chemotherapien oder Bestrahlungen nicht ausreichen. Eine erfolgreiche Transplantation erfordert jedoch, dass die genetischen Gewebemerkmale von Spender und Empfänger übereinstimmen, wodurch die Suche nach geeigneten Spendern eine erhebliche Herausforderung darstellt, so stefan-morsch-stiftung.com.
Typisierungsaktionen im Sommersemester 2025
Die FAU bietet mehrere Typisierungsaktionen an, die im Sommersemester 2025 stattfinden werden. Diese Aktionen sind entscheidend, um neue Spender zu gewinnen:
- 7. Mai: 11:00 – 14:00 Uhr, Freyeslebenstraße 1, Erlangen
- 16. Mai: 14:30 – 16:30 Uhr, Roter Platz, Technische Fakultät, Erlangen
- 20. Mai: 13:00 – 16:00 Uhr, Teddybärkrankenhaus, Schlossgarten, Erlangen
- 27. Mai: 13:00 – 16:00 Uhr, Nägelsbachstraße, Erlangen
- 2. Juni: 13:00 – 16:00 Uhr, Foyer des Chemikums, Erlangen
- 12. Juni: 11:30 – 14:30 Uhr, Juridicum, Erlangen
- 28. Juni: Sonderaktion auf dem Schlossgartenfest
Zusätzlich werden Registrierungsorte in Nürnberg und anderen Städten angeboten, um die Reichweite der Initiative zu erhöhen. Wie aus zkrd.de hervorgeht, wurden im Jahr 2022 allein in Deutschland 6.835 Stammzellentnahmen durchgeführt, wobei der Großteil aus dem peripheren Blut stammte.
Der Typisierungsprozess
Der Typisierungsprozess selbst ist einfach und schmerzfrei. Er erfordert lediglich eine Einverständniserklärung sowie einen Wangenabstrich mit einem speziellen Stäbchen, um die HLA-Merkmale zu bestimmen. Die Kosten für die Neuregistrierung betragen in der Regel 50 Euro, es sei denn, der Spender ist unter 40 Jahren, dann ist die Typisierung kostenlos. Die Bedeutung von Typisierungen kann nicht überschätzt werden. Nur Personen, die sich typisieren lassen, können als Stammzellspender registriert werden und möglicherweise Leben retten.
Die Initiative #FrankenFuerDasLeben, die unter der Schirmherrschaft von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann steht, wird von mehreren Partnern unterstützt, darunter die Sparkasse, die Nürnberger Versicherung und Datev. Diese Kooperationen tragen dazu bij, das notwendige Bewusstsein für Stammzellspenden zu fördern und helfen, die Registrierung neuer Spender voranzutreiben.
Um die Überlebenschancen für Blutkrebspatienten zu erhöhen, ist es entscheidend, die Anzahl der registrierten Stammzellspender weiter zu steigern. In Deutschland sind im Zentralen Knochenmarkspender-Register nahezu 10 Millionen Millionen potenzielle Spender registriert. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich für eine Spende in Frage zu kommen, gering. Somit ist jede Typisierungsaktion von großer Bedeutung, um Patienten eine zweite Chance auf Leben zu geben.