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Herzchirurgin Dr. Deniz: Auszeichnung für wegweisende Operationstechniken!

Am 14. Mai 2025 wurde Dr. Ezin Deniz, eine 38-jährige Herzchirurgin, mit dem Georg-Wilhelm-Rodewald-Preis ausgezeichnet. Diesen hoch angesehenen Preis vergibt die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie an herausragende Fachkräfte in diesem Bereich. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und ehrt Dr. Deniz‘ bedeutende Beiträge zur thorakalen Aortenchirurgie. Ihr Spezialgebiet umfasst insbesondere minimalinvasive Operationsmethoden, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Dr. Deniz ist Teil des Teams Aortenchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und leistet dort einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung von Patienten mit Aorta-Erkrankungen. Jährlich versorgt ihr Team etwa 25 bis 30 Notfälle, während es bei geplanten Operationen durchschnittlich zwei bis drei Eingriffe pro Woche durchführt. Ihre Tätigkeit ist nicht nur auf Operationen beschränkt; sie arbeitet auch in der aortenchirurgischen Ambulanz, die für die Untersuchung und Nachkontrolle von Patienten verantwortlich ist.

Minimalinvasive Chirurgie im Fokus

Dr. Deniz analysiert die Möglichkeit, den minimalinvasiven Ersatz der aufsteigenden Aorta auf den Aortenbogen auszudehnen. Erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Aussichten, da die minimalinvasiven Eingriffe am Aortenbogen ähnliche Erfolge wie am aufsteigenden Abschnitt der Aorta erzielen. Diese Vorgehensweise führt zudem zu geringeren Komplikationen und verkürzt die Verweildauer im Krankenhaus, was für viele Patienten ein erheblicher Vorteil ist. Im Rahmen ihrer Arbeit hat Dr. Deniz auch Zugang zu modernen Verfahren wie minimalinvasiven Rekonstruktionen und Herzklappen-Ersatz, die nachweislich schonender für die Patienten sind.

Als einzige operierende Frau in ihrem Team sieht sich Dr. Deniz mit der Herausforderung konfrontiert, in einer als Männerdomäne geltenden Disziplin zu arbeiten. Der Anteil weiblicher Medizinstudierender steigt jedoch, was Hoffnung für eine ausgewogenere Geschlechterverteilung in der Herzchirurgie bringt. Dr. Deniz hebt hervor, dass ihr Engagement von den Klinikdirektoren und dem Bereichsleiter unterstützt wird, die aktiv Frauen in der Medizin fördern.

Engagement für die Zukunft

Im Jahr 2023 schloss Dr. Deniz ihre Facharztausbildung ab und plant nun, ihre Habilitation einzureichen. Ihr Ziel ist es, die Forschung und Praxis im Bereich der Herzchirurgie weiter voranzutreiben. Unterstützung erhält sie von Kolleginnen wie Prof. Dr. Gloria Färber, die als neue Direktorin der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) engagiert ist. Prof. Färber hat ihren Fokus ebenfalls auf minimalinvasive Chirurgie und plant, neue Forschungsimpulse zu setzen, insbesondere zur Herzinsuffizienz und Aortenmechanik. Zudem ist sie die Mitbegründerin des Netzwerks „Herzchirurginnen“, welches sich für die Aus- und Weiterbildung von Frauen in der Herzchirurgie einsetzt.

Dr. Deniz findet Ausgleich in sportlichen Aktivitäten und der Zeit mit ihrer Familie, auch wenn sie keine eigenen Kinder hat. Ihre Arbeit und der Preis, den sie erhalten hat, sind nicht nur persönliche Errungenschaften, sondern auch ein Zeichen für den Wandel in einer traditionell männlich dominierten Disziplin.

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mhh.de
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asklepios.com
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healthcare-in-europe.com

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