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Hessische Hochschulen in der Krise: Budgetkürzungen gefährden die Zukunft!

Am 17. Juli 2025 wurde der hessische Hochschulpakt für die Jahre 2026 bis 2031 unterzeichnet. Dieser Pakt regelt die Landesfinanzierung der Hochschulen in Hessen und sieht erhebliche strukturelle Kürzungen vor. Aufgrund hinter den Prognosen zurückbleibender Steuereinnahmen müssen die Hochschulen mit einem um 30 Millionen Euro gesenkten Budget ab 2026 rechnen. Der hessische Hochschulpakt ist seit 2002 in Kraft und wird zwischen dem Land Hessen und den Hochschulen ausgehandelt.

Der Hochschulpakt umfasst sowohl ein Sockelbudget als auch ein Erfolgsbudget. Die Zuweisungen im Sockelbudget basieren auf Studierendenzahlen aus dem Jahr 2020, während die Erfolgsbudgets sich an der Zielerreichung in verschiedenen Bereichen wie Forschung, Lehre, Gender und Internationalisierung orientieren. Allerdings müssen die Hochschulen nun mit einem Defizit von etwa einer Milliarde Euro starten, was 10% des Personalbudgets entspricht. Bisherige Budgetsteigerungen wurden durch steigende Bau- und Energiekosten sowie zusätzliche Aufgaben aufgezehrt.

Kritik und Befürchtungen

Die Präsident:innen der Hochschulen haben bereits Bedenken über die Einsparungen geäußert und warnen davor, dass die Kürzungen die Qualität von Forschung und Lehre beeinträchtigen könnten. Sie betonen die Notwendigkeit, die Attraktivität und Leistungsfähigkeit der Hochschulen zu erhalten. Eine Kompensation von Personalkostensteigerungen bis zu 2,5% wird lediglich durch das Land geleistet. Darüber hinaus bleiben Inflationsbedingte Sachkostensteigerungen unkompensiert, was weitere Herausforderungen mit sich bringt.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Landes-ASten-Konferenz sowie Vertreter der FDP und der Grünen haben in einer Pressekonferenz vehement Nachbesserungen bei der Hochschulfinanzierung gefordert. Die geplanten Kürzungen könnten zu einem Stellenabbau von bis zu 10% führen, was die Qualität des Studiums, der Lehre und der Forschung stark gefährden würde.

  • Keine Kürzung am Sockelbudget.
  • Rücknahme der angekündigten Kürzung von 30 Millionen Euro.
  • Vollständiger Ausgleich der tarifbedingten Personalkostensteigerungen ab 2026.
  • Jährliche Dynamisierung des Paktes entsprechend der Inflation.

Die GEW hebt hervor, dass gute Arbeits- und Studienbedingungen eine solide Finanzierungsgrundlage benötigen. Besonders prekär Beschäftigte stehen unter Druck, und die Auswirkungen auf die Beratungsangebote, Forschungsinfrastruktur und das Studienangebot sind gravierend.

Zukünftige Verhandlungen

Die Hochschulen und ihre Präsident:innen zeigen sich besorgt über die nächsten Jahre, da Anpassungen und strukturelle Veränderungen notwendig werden. Es wird auf eine zukünftige Verhandlungsaufnahme im Falle eines wirtschaftlichen Aufschwungs gehofft. Matthias Büger von der FDP warnt vor den langfristigen Folgen der Einschnitte für die Fachkräfteausbildung und die wirtschaftliche Entwicklung Hessens. Nina Eisenhardt von den Grünen fügt hinzu, dass die Kürzungen die Forschungs- und Innovationskraft Hessens gefährden könnten.

Insgesamt ist die Stimmung unter den Beteiligten angespannt. Der Hochschulpakt soll planbare Mindestressourcen sichern, jedoch erfordert die bevorstehende Situation dringende Aufmerksamkeit und Handlung von Seiten der Landesregierung.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseiten von Puk, Hessischer Hochschulpakt und Bildungsklick.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
landesregierung.hessen.de
Mehr dazu
bildungsklick.de

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