Am 6. Juni 2025 hat das Uniklinikum Erlangen seine Initiativen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Peru weiter vorangetrieben. Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Radiologie fliegen in das gemeinnützige Hospital Diospi Suyana, um ein gespendetes MRT-Gerät einzurichten und das lokale Personal zu schulen. Diese Reise erfolgt in mehreren Teams, die nacheinander für jeweils einen Monat in Peru tätig sind.
Das MRT-Gerät, ein Magnetom Free.Star Scanner, wurde im März 2025 auf ein Containerschiff verladen und ist mittlerweile in Curahuasi, wo das Krankenhaus liegt, angekommen. Dieses Gerät wurde durch eine Spende von 250.000 Euro der Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2023 finanziert: Prof. Dr. Michael Uder, Dr. Stephan Biber und Dr. David Grodzki, die alle von Siemens Healthineers stammen. Die Installation des Geräts ist für Juli 2025 vorgesehen, um die medizinische Versorgung des indigenen Quechua-Volkes erheblich zu verbessern.
Ein historischer Moment für die Gesundheitsversorgung
Die symbolische Übergabe der Spendensumme fand bereits am 27. November 2024 im Schloss Bellevue in Berlin statt, im Beisein der Staatsoberhäupter und weiteren Ehrengäste wie dem peruanischen Botschafter Augusto Arzubiaga Scheuch. Es wurde unterstrichen, dass Diospi Suyana, gegründet von Dr. Klaus-Dieter John und Dr. Martina John im Jahr 2003, die bedürftige Bergbevölkerung in der Region Apurímac versorgt und sich bisher um über 586.000 Patientinnen und Patienten gekümmert hat.
Dies ist das erste Magnetresonanztomograf-Gerät in der Region, wo zuvor keine solche Diagnosetechnologie verfügbar war. Das MRT soll in einer Höhe bis zu 3.000 Metern betrieben werden, während Curahuasi selbst auf 2.688 Metern liegt. Spezialisten aus dem Serviceteam von Siemens Healthineers werden die Installation und Inbetriebnahme des Gerätes unterstützen.
Der Einsatz vor Ort
Das erste Team, bestehend aus Dr. Christine Hauer, Laura Schwarzfärber und Frederic Balling, wird am 7. Juni 2025 nach Peru aufbrechen. Nach ihrer Rückkehr wird das zweite Team mit Dr. David Schinz und Andrea Mühl folgen, um den lokalen Kollegen im Umgang mit dem neuen Scanner zu schulen. Schließlich werden Prof. Dr. Uder und Dr. Grodzki als Teil des dritten Teams das Gerät offiziell übergeben.
Zusätzlich zur Spende der Preisträger wurde das Projekt durch Siemens Healthineers und Siemens Caring Hands unterstützt, welche finanziell und mit technischem Know-how Beistand leisten. Das MRT-System ist speziell für herausfordernde Einsatzbedingungen in wirtschaftlich schwachen Regionen entwickelt worden und bietet trotz seiner niedrigeren Feldstärke von 0,55 Tesla eine hohe Bildqualität.
Die hohe Engagementbereitschaft und die Vision der Verantwortlichen im Uniklinikum Erlangen sowie der Spender wird nicht nur in den Worten von Dr. Stephan Biber, der Stolz über die Partnerschaft mit Diospi Suyana äußerte, sondern auch in Taten sichtbar, die nun dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in Peru entscheidend zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Schritt viele positive Veränderungen für die Bevölkerung der Region mit sich bringen wird.
Um mehr über die Hintergründe und die Entwicklungen rund um dieses Projekt zu erfahren, verweisen wir auf die Berichterstattung von fau.de, diospi-suyana.de und med.fau.de.
