
Im Sommersemester 2025 zeichnete die Pädagogische Hochschule Heidelberg zusammen mit der Klaus Höchstetter Stiftung vier Absolvent:innen mit dem begehrten Höchstetter-Stiftungspreis aus. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert und würdigt herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Sonderpädagogik. Die Preisträger:innen Judith Hartmann, Alina Holzer, Robert Stumpf und Luisa-Marie Wäsch überzeugten mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten, die verschiedene Aspekte der Sonderpädagogik beleuchten.
Judith Hartmann erhielt die Auszeichnung für ihre Arbeit mit dem Titel „Zwischen ‚Normalitätsaufgabe‘ und ‚Normalität als Aufgabe‘ – eine qualitativ-sinnrekonstruktive Exploration der Normalitätsbearbeitungen Sonderpädagogikstudierender“. Diese Studie untersucht die impliziten Wissensbestände und Einstellungen von Studierenden der Sonderpädagogik und stützt sich auf narrative Leitfadeninterviews sowie die Grounded Theory.
Richtungsweisende Themen der Preisträger:innen
Alina Holzer wurde für ihre Untersuchung zur „Erlebnispädagogik in der Ausbildung von Sonderpädagog:innen“ ausgezeichnet, in der sie die Angebote, Bedarfe und Potenziale der Erlebnispädagogik analysiert und fundierte Handlungsempfehlungen bietet. Robert Stumpf hingegen befasste sich mit der „wissenssoziologischen Diskursanalyse der öffentlich-medialen Darstellung des Berufsausstiegs von Lehrkräften“, bei der er diskursanalytische und wissenssoziologische Ansätze anwendete.
Luisa-Marie Wäsch komplettiert die Preisträger:innenliste mit einer Arbeit über den „jahrgangsstufenübergreifenden Vergleich der Attraktivität von Unterrichtsinhalten und -methoden im Biologieunterricht“. Ihre Ergebnisse basieren auf einer umfangreichen Stichprobe und liefern bedeutende Erkenntnisse zur Unterrichtsgestaltung im MINT-Bereich. Die Laudatio hielt Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Klaus Höchstetter Stiftung gratulieren den Preisträger:innen und wünschen ihnen alles Gute für ihre berufliche Zukunft.
Studium der Sonderpädagogik
Das Bachelorstudium in Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat zum Ziel, Studierende auf die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit sonderpädagogischem Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsbedarf vorzubereiten. Die Ausbildung bereitet sowohl auf den Bildungsberuf als auch auf ein lehramtsbezogenes Master-Studium vor, das eine Qualifikation als Lehrer:in im sonderpädagogischen Bereich ermöglicht.
Das Studium umfasst in der Regel 6 Semester und erfordert 180 Leistungspunkte. Studierende erhalten eine fundierte Ausbildung in Bildungswissenschaften sowie in zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen wie Lernen oder Sprache. Zudem stehen zahlreiche Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, die es den Studierenden ermöglichen, ihre Interessen individuell zu verfolgen und spezielle Fähigkeiten zu entwickeln.
Die Bewerbungsfristen für das Studium sind der 15. Januar für das Sommersemester und der 15. Juli für das Wintersemester. Weitere Informationen zu Themenauswahl und Formaten für Abschlussarbeiten sind auf den Seiten der Universität abrufbar, die auch Leitfäden für Literatur- und empirische Arbeiten anbieten, um die Studierenden bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu unterstützen.
In einem sich ständig wandelnden Bildungsumfeld bietet die Pädagogische Hochschule Heidelberg umfassende Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Erwerb zusätzlicher Qualifikationen, darunter den Master-Studiengang „Master of Education Lehramt Sonderpädagogik“. Dies ermöglicht Absolvent:innen eine Karriere im Bildungssektor oder die Verfolgung einer wissenschaftlichen Laufbahn.