Die Technische Universität Dresden (TUD) hat die Anmeldungen für ihr Probestudium „tryING“ gestartet. Dieses besondere Programm richtet sich an junge Frauen, die ein ingenieurwissenschaftliches Studium erwägen. Die Teilnahme ist kostenlos und findet vom 4. August bis 19. September 2025 statt. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Einblick in das Uni-Leben zu ermöglichen und die Frauen für unterrepräsentierte Ingenieurstudiengänge zu gewinnen, die an der TUD aktuell angeboten werden.
Im Rahmen von „tryING“ können Teilnehmerinnen verschiedene Ingenieurstudiengänge ausprobieren. Zu den Highlights des Programms zählen Workshops über Zukunftstechnologien, Treffen mit Wissenschaftlerinnen, sowie der Austausch mit aktuellen Studentinnen. Exkursionen zu regionalen Unternehmen bieten praktische Einblicke in den Berufsalltag. Zudem beinhaltet das Programm einen Mathevorkurs, der den Teilnehmerinnen eine optimale Vorbereitung auf ihr Studium bieten soll. Dr. Sylvi Bianchin, Leiterin des Sachgebiets Diversity Management, hebt die Bedeutung solcher Unterstützungsangebote hervor für die Motivation und Unterstützung von Frauen in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere in Ingenieurwissenschaften tu-dresden.de.
Wachsende Zahl von MINT-Studentinnen
Der Frauenanteil in MINT-Studiengängen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ist in den letzten Jahren gestiegen. Im Wintersemester 2022/23 waren etwa 32 Prozent der MINT-Studierenden Frauen. Dies ist bemerkenswert, besonders wenn man bedenkt, dass der Anteil der Studentinnen in MINT-Fächern im Wintersemester 1992/93 noch bei lediglich 22 Prozent lag. Gleichzeitig gibt es einen signifikanten Anstieg der Anzahl eingeschriebener Frauen in Ingenieurwissenschaften. Während 2013 lediglich 106.084 Frauen in diesem Fachbereich studierten, waren es 2023 bereits 190.779, was einem Zuwachs von rund 80 Prozent entspricht statista.com.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Geschlechterverteilung in MINT-Berufen weiterhin ungleich. Im Jahr 2022 lag die Frauenquote in MINT-Ausbildungsberufen bei nur 8,9 Prozent. Dieser Wert hat sich seit 2016 nicht merklich verändert. Die Ursachen für die ungleiche Verteilung sind komplex und beinhalten unter anderem soziale Prägungen, falsche Einschätzungen der eigenen Kompetenzen sowie Geschlechterstereotype in der Erziehung.
Engagement der TU Dresden
Die TU Dresden bietet aktuell 20 grundständige ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an und setzt sich durch Programme wie „tryING“ aktiv dafür ein, junge Frauen für diese Fachrichtungen zu gewinnen. Teilnahmeinteressierte können sich auf der Webseite der TUD anmelden und somit die Möglichkeit wahrnehmen, in die Welt der Ingenieurwissenschaften einzutauchen und ihre Zukunft aktiv zu gestalten cfaed.tu-dresden.de.
