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Initiative zur Verbesserung sportlicher Leistungen: Geheime Faktoren enthüllt!

Am 25. August 2025 wurde im Bundeskanzleramt in Berlin ein innovatives Projekt mit dem Titel „in:prove“ vorgestellt. Dieses Projekt, geleitet von Prof. Markus Raab von der Deutschen Sporthochschule Köln, zielt darauf ab, das Geheimnis sportlichen Erfolgs zu ergründen und die Leistung von Athletinnen und Athleten entscheidend zu verbessern. In einer bundesweit beachteten Veranstaltung, an der auch Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, teilnahm, wurden die Ziele und Ansätze des Projekts vorgestellt.

Das Projekt „in:prove“ wird seit Ende 2021 durchgeführt und erhielt eine Förderung von zwei Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp). Die beteiligten Universitäten sind die Deutsche Sporthochschule Köln, die Justus-Liebig-Universität Gießen sowie die Goethe-Universität Frankfurt am Main. Mit Unterstützung von sechs olympischen Sportverbänden wird in acht Disziplinen geforscht, wobei umfangreiche Daten über verschiedene Diagnostiken in eine speziell entwickelte Datenbank fließen.

Ziele und Inhalte des Projekts

Das grundlegende Ziel von „in:prove“ besteht in der Aufklärung der Individualität der Leistungsentwicklung im Spitzensport. Hierzu gehört die Entwicklung wissenschaftlich fundierter Diagnostikinventare, die leistungsbestimmende Einfluss- und Bedingungsfaktoren ermitteln und die Optimierung individualisierter Trainingsstrategien unterstützen sollen. Besonders im Fokus stehen Athleten, die eine verringerte Leistungsentwicklung aufweisen, um deren Anpassung zu verbessern. Die Ansätze umfassen die Berücksichtigung stabiler und instabiler Charakteristika, Umweltfaktoren sowie systemische Interaktionen von Leistungsfaktoren.

Das Projekt ist in drei Arbeitspakete (APs) gegliedert:

  • AP I: Aufklärung der Einfluss- und Bedingungsfaktoren der Leistungsfähigkeit, einschließlich der Begleitung des Trainings und Dokumentation der Leistungsentwicklung.
  • AP II: Optimierung der Trainingsprozesse basierend auf den Erkenntnissen aus AP I, mit maßgeschneiderten Interventionsansätzen.
  • AP III: Systematische Evaluation und Anpassung der Interventionsansätze, um Ursachen für geringe Leistungsentwicklung zu analysieren.

Ein interdisziplinäres Kompetenzteam wertet dabei die Leistungsentwicklung der Athleten aus. Die erhobenen Daten werden in eine umfassende Datenbank integriert, die eine wertvolle Ressource für die zukünftige Forschung und das Training darstellt.

Innovative Diagnostik und deren Anwendung

Die Erhebung und Auswertung der Daten erfolgt durch verschiedene diagnostische Verfahren, bei denen sowohl physiologische als auch psychologische Leistungskomponenten berücksichtigt werden. Während physiologische Tests wie Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauertests gängig sind, kommen psychologische Testverfahren, wie der Fragebogen zum Athletenverhalten (FAV), seltener zum Einsatz. Der FAV erfasst entscheidende psychologische Faktoren wie Selbstvertrauen, Konzentration und Leistungsmotivation. Diese Faktoren sind ebenfalls kritische Einflussgrößen auf die sportliche Leistung.

Die Systematik des Projekts sieht vor, dass die Diagnostik Ergebnisse den Trainerinnen und Trainern schnell und strukturiert zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen auch wöchentliche Onlinesitzungen der Kompetenzteams und die Entwicklung eines Kommunikationskonzepts, das die Integration direkter Feedbackmechanismen in den Trainingsprozess fördern soll. Zudem sind Veranstaltungen wie Praxisworkshops geplant, um die Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Athleten in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Durch diese umfassende und integrative Herangehensweise wird nicht nur die individuelle Leistungsentwicklung gefördert, sondern auch das gesamte Umfeld der Athleten, von Trainern bis zu Sportverbänden, aktiv eingebunden und sensibilisiert. Die gemeinsame Forschung hat das Potenzial, den Sport in Deutschland nachhaltig zu prägen und die Basis für zukünftige Erfolge zu legen, wie bereits während der Podiumsdiskussionen im Bundeskanzleramt von den Projektleitern Prof. Raab und Prof. Krüger erläutert wurde. Die gesamte Initiative steht im Einklang mit dem Bestreben, wissenschaftliche Erkenntnisse effektiv in die Praxis zu transferieren und die sportliche Ausbildung auf ein neues Level zu heben.

Im Endeffekt könnte dieses Projekt zur Identifikation und Aktivierung individueller Leistungsreserven beitragen und somit die Grundlage für herausragende sportliche Leistungen schaffen.

Weitere Informationen finden Sie auf dshs-koeln.de, bisp-surf.de und sport.tu-darmstadt.de.

Statistische Auswertung

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dshs-koeln.de
Weitere Infos
bisp-surf.de
Mehr dazu
sport.tu-darmstadt.de

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