
Am 3. September 2025 um 19:00 Uhr eröffnet die Jahresausstellung der German Design Graduates mit dem Motto „Dare to Design – Spaces of Care“. Diese Präsentation stellt 45 innovative Abschlussarbeiten von Absolvent*innen deutscher Design- und Kunsthochschulen vor, die den Faden zwischen Design, kritischem Handeln und Fürsorge ziehen. Ein Preview-Rundgang sowie Spotlight-Präsentationen finden bereits um 17:30 Uhr am Eröffnungstag statt. Laut Folkwang Universität zeigt die Initiative German Design Graduates die Vielfalt der Hochschulen und fördert junge Designabsolvent*innen, indem sie ihre Arbeiten in einem Online-Archiv präsentiert.
Die diesjährige Ausstellung enthält zwei bemerkenswerte Projekte. Das erste, **Diskurs & Form**, stammt von Dominik Bärenz, einem Master-Studenten im Kommunikationsdesign, dessen Abschlussprojekt im September 2024 abgeschlossen wird. Bärenz untersucht die visuelle Darstellbarkeit abstrakter Diskurse und kombiniert dabei linguistische Diskursanalysen mit gestalterischen Methoden, um Erkenntnisse anschaulich zu vermitteln und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Innovative Ansätze im Design
Das zweite Projekt, **STILL TIME TO PLAY**, wurde von Sarah Kinzer, einer Bachelor-Absolventin im Industrial Design, in Kooperation mit der GENAN GmbH entwickelt. Es umfasst die Gestaltung eines Spielplatzes für Erwachsene mit drei skulpturalen Spielobjekten. Das Ziel ist es, spielerisches Erleben und Wohlbefinden zu fördern, anstatt die Produktivität in den Vordergrund zu stellen.
Die Initiative, die seit 2022 von der Stiftung Rat für Formgebung unterstützt wird, strebt eine engere Verknüpfung der Design-Nachwuchskräfte mit den Netzwerken der Designbranche an. Auf diese Weise möchte sie einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Förderung zeitgenössischen Designs leisten.
Ein weiterführender Aspekt in der Designforschung ist die Kooperation zwischen dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT). Diese Partnerschaft, die am 2. November 2022 unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, nachhaltiges Design und innovative Lösungen in den Bereichen Informatik, digitale Technologien und deren praktische Anwendungen voranzutet. Eine gemeinsame Vision ist es, die globalen Herausforderungen, die in den United Nations Sustainable Development Goals (SDGs) verankert sind, anzugehen. Laut HPI werden Lehrkräfte und Studierende beider Institutionen miteinander verbunden, um gesellschaftliche Wirkung zu erzielen. Prof. Christoph Meinel, Geschäftsführer des HPI, hebt hervor, dass die Zusammenarbeit neue Möglichkeiten für Forschung und Studierende eröffnet.
Die Forschungskooperation wird durch die MIT Morningside Academy for Design (MAD) verwaltet, die interdisziplinäre Ausbildung, Forschung und Innovation fördert. Diese Initiative bietet nicht nur Halbjahresforschungsworkshops und vierteljährliche virtuelle Seminare, sondern auch einen jährlichen Austausch von Studierenden. Ralf Herbrich, Professor am HPI, betont die zentrale Rolle der Designforschung für Nachhaltigkeit und Innovation.
Insbesondere das HPI gilt als Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering und bietet praxisnahe Studiengänge in Informatik an. Die HPI School of Design Thinking gehört zudem zu den ersten europäischen Innovationsschulen und ist bei Studierenden sehr gefragt, da jährlich 300 Plätze für das Zusatzstudium zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können im aktuellen Sammelband „Design × Sustainability“ nachgelesen werden, der kürzlich veröffentlicht wurde und auf Dustinjessen zur Verfügung steht.