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Innovative Lehramtsstudiengänge: Zukunft der Bildung in Baden-Württemberg!

Fachkräftemangel im Bildungsbereich, insbesondere in MINT-Fächern, erfordert innovative Ansätze in der Lehrerbildung. Um diesem Problem zu begegnen, hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg einen Modellversuch gestartet, der die Qualität und Wirksamkeit lehramtsbezogener Masterstudiengänge evaluiert. Der Titel der Studie lautet „Qualität und Wirksamkeit lehramtsbezogener Masterstudiengänge in Baden-Württemberg (QuaWiDual)“, und die Förderung beläuft sich auf bis zu 300.000 Euro. Der Beginn des Modellversuchs ist für das Wintersemester 2024/2025 geplant, wobei die Förderzeit ab März 2025 drei Jahre beträgt, wie uni-osnabrueck.de berichtet.

Diese dualen Masterstudiengänge richten sich an Absolventinnen und Absolventen einschlägiger Fachbachelorstudiengänge, die bislang keine lehramtsbezogene Ausbildung durchlaufen haben. Ein zentrales Merkmal des neuen Angebots ist die enge Verzahnung von schulischen Praxisphasen und lehramtsbezogenen Studieninhalten. Nach dem viersemestrigen Studium können die Studierenden den Abschluss „Master of Education“ erwerben, gefolgt von einem direkt anschließenden, auf zwölf Monate verkürzten Vorbereitungsdienst.

Modellversuch als Antwort auf Bildungsherausforderungen

Die Bildungspolitik steht gegenwärtig vor der Herausforderung, mehr Schülerinnen und Schüler mit weniger Lehramtsstudierenden zu versorgen. Um diesen Engpass zu beheben, hat die Kultusministerkonferenz (KMK) ein Maßnahmenpaket beschlossen, das den Zugang zum Lehrberuf flexibler und attraktiver gestalten soll. Die Einführung dualer Lehramtsstudiengänge wäre ein Teil dieser Strategie, indem der Vorbereitungsdienst in das Lehramtsstudium integriert wird, wie deutsches-schulportal.de erklärt.

Es existieren drei Hauptmodelle für duale Lehramtsstudiengänge. Das erste Modell umfasst ein duales Bachelor- und Masterstudium mit integriertem Referendariat, das zweite ein duales Masterstudium mit (teilweise) integriertem Referendariat. Das dritte Modell richtet sich an Quereinsteiger, die sich berufsbegleitend für den Lehrberuf qualifizieren möchten. Diese Modelle erweitern die Möglichkeiten für zukünftige Lehrkräfte, wobei die Entscheidung über die Umsetzung und Zielgruppen bei den Bundesländern liegt.

Eingehende Evaluation für bessere Ausbildungsqualität

Der Modellversuch QuaWiDual wird umfassend evaluiert, um die Einführung und Umsetzung der neuen Studiengänge zu überprüfen. Der Evaluationsansatz umfasst sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden, um die Studienbedingungen, Studierendenmerkmale und die Kompetenzentwicklung zu analysieren. Interdisziplinäre Qualitätszirkel werden eingerichtet, um die Ergebnisse im Austausch mit Universitäten, Hochschulen und schulischen Partnern weiterzuentwickeln.

Die doppelten Zielsetzungen der Initiative sind ein innovativer Zugang zum Lehrerberuf und die Sicherung sowie Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität. Damit sendet das Projekt ein starkes Signal für eine zukunftsgerichtete und wissenschaftlich fundierte Lehrerbildung in Deutschland.

In einer Zeit, in der Bildungssysteme im internationalen Vergleich oft als unterfinanziert gelten und Herausforderungen bezüglich der Bildungsqualität bestehen, ist dieser Ansatz besonders wichtig. Der Bildungsausbau ist nicht nur eine Frage der politischen Verantwortlichkeit, sondern auch entscheidend für die kulturelle Integration und nationale Identität, wie es in der historischen Entwicklung des deutschen Bildungssystems dargelegt ist. bpb.de verweist darauf, dass Bildung nicht durch rationale Planung, sondern durch kulturelle und sozioökonomische Prozesse geformt wurde.

Für Medienanfragen steht Prof. Dr. Dana Bergmann von der Universität Osnabrück zur Verfügung, die die wissenschaftliche Begleitung des Projekts leitet.

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Beste Referenz
uni-osnabrueck.de
Weitere Infos
deutsches-schulportal.de
Mehr dazu
bpb.de

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