Am Mittwoch, den 11. Juni 2025, fand in der Universitätsbibliothek Südstadt der Universität Rostock eine aufschlussreiche Postersession des Förderprogramms „Lehrenden-/Studierenden-Initiativen“ statt. Diese Veranstaltung wurde von Professor Karsten Wolf eröffnet und versammelte über 30 Teilnehmende aus verschiedenen Fakultäten. Die seit 2016 laufenden Projekte, die aus dem Fonds des Prorektors für Studium und Lehre finanziert werden, haben das Ziel, die Lehr- und Lernsituation an der Universität Rostock entscheidend zu verbessern.
Die geförderten Projekte zielen darauf ab, Fachwissen zu vertiefen und überfachliche Kompetenzen zu vermitteln. Die Projektinitiatoren erhalten Unterstützung in Form von Sachmitteln oder der Finanzierung studentischer Hilfskräfte. Das langfristige Ziel dieser Initiative besteht darin, erfolgreiche Projekte dauerhaft in die Lehre zu integrieren und deren Ergebnisse einem breiteren Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen.
Vielfältige Projekte zur Verbesserung des Studiums
Erstmals wurden bei dieser Veranstaltung die Ergebnisse der Projekte öffentlich präsentiert. Die verantwortlichen Projektleiter stellten in Kurzpräsentationen ihre Ideen und Ergebnisse vor. Zu den präsentierten Projekten gehören unter anderem:
- Integration von Kleinexperimenten in die Lehre
- Verbesserung der Begleitung von Studierenden in Praxisphasen
- Einbindung praxisorientierter Software in Lehrveranstaltungen
- Förderung der Reflexion zu komplexen Problemstellungen mittels der Lego Serious Play-Methode
Diese Projekte erstrecken sich über verschiedene Fachrichtungen, einschließlich der MINT-Fächer sowie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Lehrer:innenbildung. Nach den Präsentationen bot sich für die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.
Die Postersession war zudem der Auftakt zu einer Posterausstellung, die bis Mitte Juli in der Universitätsbibliothek zu sehen sein wird. Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen, die Initiativen zu besichtigen. Für weitere Informationen steht Professor Dr. Karsten Wolf als Kontaktperson zur Verfügung unter der Telefonnummer +49 381 498-1002.
Praxiselemente in der Hochschullehre
Die Diskussion über praxisnahe Lehrmethoden ist nicht neu. Eine fundierte Hochschullehre zeichnet sich sowohl durch theoretische Auseinandersetzung als auch durch die Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen der Studierenden aus. Praxisbezüge sind entscheidend, um Studierende auf das Berufsleben vorzubereiten. Diese beinhalten beispielsweise praxisnahe Aufgaben, Gastvorträge und Praktika, die es den Lernenden ermöglichen, theoretisches Wissen in praktische Fähigkeiten umzusetzen.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der Fachwissenschaft, Berufspraxis und Persönlichkeitsentwicklung miteinander verknüpft, ermöglicht es den Studierenden, sich optimal auf ihre beruflichen Ziele vorzubereiten. Problemorientierte Lernformate in praxisnahen Lernumgebungen fördern die aktive Auseinandersetzung der Lernenden, wobei das richtige Verhältnis von Theorie und Praxis entscheidend ist.
Praxiserfahrungen sollten durch aktive Methoden wie Rollenspiele oder forschendes Lernen ergänzt werden. Diese Herangehensweise fördert nicht nur die Motivation der Studierenden, sondern ermöglicht auch eine tiefere Reflexion der gelernten Inhalte.
Um eine nachhaltige Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen, ist eine sorgfältige Planung der Lehrformate und Methoden unerlässlich. Die Fähigkeit, Wissen von einer Situation auf eine andere zu übertragen, verbessert den Lerntransfer und bereitet die Studierenden auf die Herausforderungen im Beruf vor.
Insgesamt zeigt die Postersession der Universität Rostock, wie wichtig die Verbindung von Lehrinhalten mit praktischen Erfahrungen ist, um die Qualität der Hochschulbildung nachhaltig zu steigern. Diese Ansätze sind nicht nur lokal relevant, sondern stehen in einem größeren Kontext, in dem die Hochschullehre ständig weiterentwickelt wird, um den Anforderungen einer sich wandelnden Berufswelt gerecht zu werden.
