Allgemein

Innovative Lehrprojekte: Schüler kochen mit Hochschulstudierenden!

Im Rahmen innovativer Lehrkonzepte setzen die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Goethe-Universität Frankfurt am Main neue Impulse im Unterricht zur Herstellung von Lebensmitteln. In einem Seminar mit dem Titel „Kochen aus Sicht des Biologie- und Chemieunterrichts“ erproben Lehramtsstudierende verschiedene Themengebiete, die über das Kochen hinausreichen und eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Alltag schaffen. Dies berichtet presse.uni-mainz.de.

Zu den behandelten Themen zählen unter anderem die Käse- und Brotherstellung, die Konservierung von Lebensmitteln sowie die Herstellung alkoholfreier Getränke. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Herstellung von veganen Burger-Pattys aus Erbsen. Das Projekt zielt darauf ab, die Neugier der Schüler*innen zu wecken und grundlegende Hemmschwellen abzubauen. Zudem sollen die Zusammenhänge zwischen Biologie, Chemie, Ernährung und Umweltbewusstsein verdeutlicht werden. Der Höhepunkt dieses Seminars haben die Studierenden im Rahmen eines Projekttages, der gemeinsam mit den Schüler*innen der Elisabeth-Selbert-Schule in Wiesbaden stattfindet.

Praktische Versuche im Unterricht

Ein praktisches Beispiel für die Umsetzung dieser Lehrinhalte ist die Herstellung von Mozzarella. Für diesen Versuch werden 4 Liter Vollmilch zusammen mit einer Zitronensäurelösung und Lab verwendet. Das genaue Verfahren reicht vom Erhitzen der Milch bis hin zur Pressung des Käsebruchs, der im Kühlschrank gelagert wird. Die Haltbarkeit des hergestellten Käses beträgt drei bis fünf Tage. Passend zur Käseherstellung wird auch die Zubereitung von Frischkäse behandelt, die ebenfalls detailliert erklärt wird und entsprechende Materialien zur Verfügung stellt, wie in schule-bw.de dokumentiert.

Insgesamt bieten die Versuche eine attraktive Möglichkeit für Schüler*innen, praktische Erfahrungen zu sammeln und das Verständnis für biochemische Prozesse zu vertiefen. Diese methodischen Ansätze sind nicht nur essenziell für eine fächerübergreifende Bildung, sondern ebenfalls eine wertvolle Ergänzung im Kontext nachhaltiger Ernährung und Agrarbildung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ein Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Fragestellungen rund um Bio-Lebensmittel stehen ebenfalls im Fokus der Schulprojekte. Fragen wie „Was kennzeichnet Bio-Lebensmittel?“ und „Welchen Beitrag leisten sie zum Umweltschutz?“ sind zentraler Bestandteil der Diskussionen im Klassenverband. Die Schule zielt darauf ab, den Schüler*innen die Zusammenhänge zwischen ihrem Konsumverhalten und ökologischen sowie sozialen Aspekten näherzubringen. Ein Ansatz, der sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN orientiert und somit Verantwortung für das eigene Handeln fördert, wird unter anderem durch umwelt-im-unterricht.de unterstützt.

Die Schüler*innen sollen befähigt werden, selbstbestimmte und sozial verantwortliche Konsumentscheidungen zu treffen. Im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) werden daher verschiedene Unterrichtseinheiten angeboten, um eine kritische Reflexion und Handlungsfähigkeit der Lernenden zu fördern. Indem Schüler*innen lernen, wie sie Lebensmittel auswählen und beurteilen, werden sie in der Zukunft verantwortungsvollere und nachhaltigere Konsumenten.

Die Kooperation der Rhein-Main-Universitäten bietet einen vielversprechenden Rahmen für die Umsetzung dieser komplexen Themen im Unterricht. Biologielehrer Alfred Bonk hebt die Relevanz externer Projekte hervor, die den Schüler*innen dabei helfen, die erlernten Inhalte in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen. Ein Ansatz, der sowohl die Neuntklässler an der Elisabeth-Selbert-Schule als auch die Studierenden der beteiligten Universitäten in ihrer Bildung bereichert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
presse.uni-mainz.de
Weitere Infos
schule-bw.de
Mehr dazu
umwelt-im-unterricht.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert