
Am 10. März 2025 fand an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt die Präsentation der Projekte aus dem Seminar „Social Innovation II: Pro-Bono Case“ statt. Teilnehmende Master-Studierende zeigten dabei ihre Konzepte zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements. Unter diesen war Elisabeth Greß, die eine Rekrutierungs- und Bindungsstrategie für das Pädagogische Zentrum entwickelte. Die Studie identifizierte positive Aspekte wie Spaß, Netzwerken und Sinnhaftigkeit, die das Engagement fördern, sowie Zeitmangel und mangelnde Informationen als hinderliche Faktoren. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, präsentierte Greß mehrere Lösungsvorschläge, darunter die Erstellung von Stellenanzeigen und die Kontaktvermittlung zu Freiwilligenzentren.
Zusätzlich arbeiteten die Master-Studenten Benedikt Boddenschein und David Mori an der langfristigen Finanzierung der Schuldnerberatung der Caritas in Ingolstadt. Ihr Ziel ist es, regionale Unternehmen als Partner zu gewinnen und sie über ein Informationsvideo auf die Notwendigkeit der Unterstützung aufmerksam zu machen. Bernhard Gruber von der Caritas bekräftigte die positiven Rückmeldungen zur Kooperation mit der KU und mappt so eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit.
Nachhaltigkeit und Diversität im Fokus
Das Service Learning-Seminar unter der Leitung von Dr. Ann-Kathrin Bremer trägt den Titel „Sei die Veränderung! Gestalte die KU nachhaltiger durch Service Learning“ und setzt sich intensiv mit dem Nachhaltigkeitskonzept der Universität auseinander. Im Rahmen dieser Initiative hat Dr. Veronika Hecht die Studierenden zu Möglichkeiten zur Steigerung des Bewusstseins für Diversität und Inklusion befragt. Hierzu wurden Informationsflyer erstellt, die Kontaktdaten zu Ansprechpersonen für Diversität und Inklusion enthalten. Diese Flyer fanden erstmals an einem Infostand in der Mensa Verwendung und werden künftig auch bei Veranstaltungen verteilt.
Ein weiteres wichtiges Element der Service Learning-Aktivitäten war das internationale Workshop-Event mit dem Titel „Service Learning Meets Business Education“, das vom 26. bis 28. Februar an der KU stattfand. Hier wurden Konzepte des Service Learning in Verbindung mit Wirtschaftswissenschaften sowie die Integration von Künstlicher Intelligenz in Seminare thematisiert. Die Anmeldung war bis zum 17. Februar 2025 möglich, wobei die Teilnehmer auch die Möglichkeit hatten, an einzelnen Keynotes und Diskussionen teilzunehmen.
Service Learning – Ein nachhaltiger Ansatz
Service Learning verbindet akademisches Lernen mit praktischer Dienstleistung für die Zivilgesellschaft und hat sich seit seiner Einführung in den USA in den 1960er Jahren auch in Deutschland, wo es seit 2003 als Seminarform etabliert ist, bewährt. Die methodische Ausrichtung zielt darauf ab, theoretisches Wissen in praxisnahe Lernumgebungen zu übertragen. Studierende arbeiten dabei an realen Projekten, die einen konkreten Unterstützungsbedarf im sozialen Sektor abdecken.
Das Konzept fördert nicht nur die akademische Persönlichkeitsbildung, sondern stärkt auch das soziale Engagement und die Berufsbefähigung der Studierenden. Die Austausch- und Vernetzungsangebote der Hochschulen unterstützen dabei Kooperationspartner, Lehrende sowie Studierende. Diese Initiativen ermöglichen eine enge Verzahnung von Hochschullernen und gesellschaftlichem Engagement und schaffen so einen unmittelbaren Nutzen für die Gesellschaft, während gleichzeitig die Relevanz der Hochschulen in der Region gestärkt wird.
Die Vorteile, die sich aus Service Learning ergeben, erstrecken sich auf alle beteiligten Akteure: Studierende erweitern ihre Schlüsselkompetenzen und steigern ihre Studienmotivation, während Universitäten ihre Position als gesellschaftlich engagierte Bildungseinrichtungen festigen. Zusätzliche Informationen rund um das Thema Service Learning und die angebotenen Programme sind auf den Websites der jeweiligen Hochschulen zu finden, wie zum Beispiel auf der der KU, der Frankfurt University und der Uni Würzburg.