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Innovative Projekte in Bremen: Der Weg zu nachhaltigen Materialien!

Das Matena innovate! Center, ein An-Institut der Universität Bremen, hat heute den Start von vier neuen Projekten angekündigt. Diese Vorhaben werden mit einer Finanzierung von rund 1,5 Millionen Euro unterstützt. Ziel dieser Projekte ist es, die materialwissenschaftliche Grundlagenforschung schneller in marktfähige Anwendungen zu überführen, um der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Materialien gerecht zu werden. Das Center wurde 2024 gegründet und erhält Förderung von der Joachim Herz Stiftung. Es schließt damit eine Lücke im Wissens- und Technologietransfer, in dem viele klassische Innovationsketten scheitern.

Das Matena innovate! Center fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschenden aus den Materialwissenschaften und Fachleuten aus dem Transfer- und Innovationsmanagement. Aktuell sind sieben Forschungsvorhaben am Laufen, darunter drei Transfer-Pilotprojekte, die seit Anfang 2025 aktiv sind. Die neue Initiative ermöglicht es, innovative Ansätze in den Fokus zu rücken, darunter Upcycling, KI-gestützte Produktion und CO2-Reduktion.

Neue Projekte für nachhaltige Lösungen

Die vier neuen Transferprojekte umfassen verschiedene innovative Ansätze:

  • Use Swarf: Dieses Projekt zielt darauf ab, Schleifschlamm aus der Metallverarbeitung upzucyclen, um Verschleißschutzschichten herzustellen. Koordiniert von Dr. Anastasiya Tönjes, hat es das Potenzial, Abfallprodukte in nützliche Materialien umzuwandeln.
  • Twinspace: Hier wird ein Robotersystem entwickelt, das zur Herstellung von Leichtbaukomponenten in der Luftfahrtindustrie eingesetzt werden soll. Professor Michael Beetz leitet dieses zukunftsweisende Projekt.
  • Ostenit: Die Entwicklung eines optischen Sensors zur Verbesserung der Qualität und Ressourceneffizienz bei der Oberflächenbehandlung von Stahlprodukten steht im Mittelpunkt dieses Projekts, koordiniert von Professor Andreas Fischer.
  • Nachhaltige Gasaufbereitung im Stahlwerk: Dieses Vorhaben fokussiert sich auf die katalytische Umwandlung von CO2-haltigen Gasen zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe und wird von Professor Jorg Thöming geleitet.

Die Projekte sind Teil eines breiteren Rahmens der Forschung zu nachhaltigen Materialien, die an der Universität Freiburg und im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert werden. Insbesondere wird an der Verbindung von ressourcenschonenden Materialauswahlen und der Entwicklung funktioneller Systeme gearbeitet.

Bedeutung der Materialforschung

Materialforschung nimmt an Bedeutung zu, insbesondere angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Rohstoffknappheit und dem industriellen Wandel. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt hat das Fachprogramm „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft (Mat2Twin)“ ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, Wertschöpfungsnetzwerke für innovative, robuste Materialien zu schaffen, die im Kreislauf zurückgeführt werden können.

Nachhaltige Materialien sollen nicht nur die Lebensdauer von Produkten erhöhen, sondern auch deren Reparierbarkeit und Umweltfreundlichkeit verbessern. Anwendungsfelder sind unter anderem die Entwicklung langlebigerer Prothesen und Implantate sowie 3D-Biodruck für Gewebe- und Organersatz. Digitale Methoden, einschließlich der Nutzung von KI und digitalen Zwillingen, revolutionieren die Materialforschung, indem sie die Effizienz steigern und neue Innovationskraft entfalten.

Zusammenfassend zeigen die neuen Projekte des Matena innovate! Centers das enorme Potenzial der Materialforschung auf, das nicht nur der Industrie zugutekommt, sondern auch entscheidende Beiträge zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit leisten kann. In Anbetracht der enormen Materialkosten, die 56 % der Produktionskosten im verarbeitenden Gewerbe ausmachen, ist ein Fokus auf nachhaltige und innovative Lösungen unerlässlich.

Für weitere Informationen über nachhaltige Materialien und deren Forschung können Sie die Berichterstattung auf den Webseiten von Universität Bremen, INATECH und BMFTR einsehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bremen.de
Weitere Infos
inatech.uni-freiburg.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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