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Innovative Strahlentherapie: Neuer Linearbeschleuniger in Hannover!

Die Behandlung von Krebserkrankungen erfordert präzise und innovative Ansätze, um das Wohl der Patientinnen und Patienten zu maximieren. Dies gilt insbesondere für die Strahlentherapie, die eine der drei Hauptbehandlungsformen neben der operativen Entfernung von Tumoren und der medikamentösen Therapie darstellt. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat nun einen neuen Linearbeschleuniger mit modernster Technologie eingeführt, um die Patientenüberwachung während der Behandlung zu verbessern und das gesunde Gewebe zu schonen. Wie mhh.de berichtet, spielt die sorgfältige Planung und Überwachung eine entscheidende Rolle, um Tumore genau zu treffen.

Der neue Linearbeschleuniger der MHH nutzt einen innovativen Oberflächenscanner, der kleinste Bewegungen der Patientenoberfläche in Echtzeit erfasst. Dies ermöglicht es, die Strahlung nur dann freizugeben, wenn das Ziel millimetergenau positioniert ist. Damit reduziert sich die Notwendigkeit für Kontrollaufnahmen mit Röntgenstrahlung, wodurch die Strahlenbelastung für gesundes Gewebe signifikant verringert wird. Das neue Positionierungs- und Überwachungssystem ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung ohne zusätzliche Strahlenbelastung für die Patienten.

Gesunde Gewebe schonen und gezielt bestrahlen

Ein besonders wichtiger Aspekt der neuen Technologie ist die Möglichkeit der gezielten Bestrahlung in bestimmten Atempositionen. Dies ist vor allem für junge Patientinnen mit linksseitigem Brustkrebs von Bedeutung, da es hilft, das Herz zu schonen. Bei der sogenannten atemgesteuerten Bestrahlung (Atemgating) wird nur während einer maximalen Einatmung bestrahlt, was durch eine unterstützende Atemhaltetechnik ermöglicht wird. Patientinnen können dabei ihre Atmung steuern und erhalten visuelles Feedback über einen Monitor.

Diese Technik ist derzeit ausschließlich an der MHH in der Region Hannover verfügbar. Für die individuelle Bestrahlungsplanung sind die Expertise eines interdisziplinären Teams aus Medizinphysikexperten, Ärzten und medizinischen Technologen erforderlich, die täglich mit dem neuen Linearbeschleuniger arbeiten. Darüber hinaus gibt es bereits Überlegungen, diese fortschrittliche Technik künftig auch für Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs nutzbar zu machen.

Funktionsweise des Linearbeschleunigers

Die Funktionsweise des Linearbeschleunigers ist auf die Nutzung energie­reicher Elektronen und Photonenstrahlung ausgelegt. Laut strahlentherapien-hamburg.de werden Elektronen in einem Hochvakuum-Rohr nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Ein stromdurchflossener Draht sendet diese Elektronen aus, die dann an einem Ende des Rohres durch einen starken Magneten in die gewünschte Richtung umgelenkt werden. Dadurch können sowohl oberflächliche als auch tief im Körper sitzende Tumore gezielt behandelt und zerstört werden.

Photonenstrahlung, die für tiefere Gewebe erforderlich ist, entsteht, wenn die Elektronen auf ein wassergekühltes Metall (Target) treffen. Dabei werden die Elektronen abrupt gebremst, was zur Entstehung von ultraharten Röntgenstrahlen führt. Diese Technologie ermöglicht eine exakte Formung des Bestrahlungsfeldes, sodass größtmögliche Präzision gewährleistet ist.

Ein zweiter Linearbeschleuniger soll im kommenden Jahr mit der gleichen Technologie ausgestattet werden, was das Behandlungsspektrum an der MHH erheblich erweitern wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mhh.de
Weitere Infos
strahlentherapien-hamburg.de

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