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Innovatives Making Lab an der TU Berlin: Offene Hardware für alle!

Berliner Forscher*innen und Studierende haben seit dem 28. April 2025 die Möglichkeit, im neu eröffneten Making Lab an der Technischen Universität Berlin innovative Prototypen für offene Hardwarelösungen zu entwickeln. Dieses spannende Projekt ist Teil der Initiative Open.Make, welche von der Berlin University Alliance ins Leben gerufen wurde. Im Herzen der Universitätsbibliothek gelegen, bietet das Making Lab Zugang zu einer Vielzahl von Werkzeugen, darunter CNC-Fräsen, 3D-Drucker, Laserschneider sowie Einrichtungen zur Holz- und Metallbearbeitung und einer Lötstation.

Die Förderung von freiem Wissen soll die wissenschaftliche Innovation ankurbeln. Dabei wird besonders die Relevanz von Open-Source-Hardware (OSH) hervorgehoben, die durch ihre Transparenz und Reproduzierbarkeit einen wertvollen Beitrag zur Forschungslandschaft leisten kann. Das Making Lab wird von Dr. Robert Mies und Dr. Julien Colomb vom Fachgebiet Qualitätswissenschaft der TU Berlin betreut und steht allen Projekten innerhalb der Berliner Hochschullandschaft offen, wobei Angehörige der BUA-Partnerinstitutionen Vorrang haben.

Gemeinschaftsprojekt mit Zukunft

Open.Make zielt darauf ab, Methoden, Richtlinien und Standards für die Entwicklung und Veröffentlichung offener Hardware im akademischen Kontext zu etablieren. Das Projekt, das von Professoren aus mehreren bedeutenden Berliner Universitäten geleitet wird, erstreckt sich über mehrere Phasen. Die erste Projektphase, die von September 2021 bis Dezember 2023 lief, hat bereits erste Dokumentationsansätze erarbeitet. Nahtlos geht das Projekt anschließend in die zweite Phase, „Open.Make II“, die von September 2023 bis Juni 2026 laufen soll. Projektleiter sind unter anderem Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem von der Technischen Universität Berlin und Prof. Dr. med. Petra Ritter von der Charité.

Eine der zentralen Anforderungen für die Nutzung des Making Labs ist, dass die entwickelten Hardware-Lösungen als Open Hardware dokumentiert und geteilt werden müssen. Die regelmäßige Betreuung der Nutzer erfolgt jeden Donnerstag von 13 bis 17 Uhr, mit Ausnahme von Feiertagen. Die Schaffung einer Community von Forschungshardware-Entwickler*innen im BUA-Raum ist ein wichtiger Bestandteil der Open.Make-Initiative.

Offene Hardware in Krisenzeiten

Die Bedeutung von Open-Source-Hardware wurde während der COVID-19-Pandemie besonders deutlich. Hier spielte der 3D-Druck eine entscheidende Rolle, als die Herstellung von Gesichtsschutzschildern eine wichtige Produktionslücke für medizinisches Personal schließen konnte. Das Konzept der offenen Hardware bringt die Prinzipien der Open-Source-Software auf physische Produkte an, ermöglicht so eine einfache Vervielfältigung und Qualitätskontrolle und fördert gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Innovation.

Makerspaces, wie das Making Lab, sind zentrale Orte für gemeinschaftliches Lernen und Experimentieren. Sie bringen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und bieten Zugang zu kostenloser Open-Source-Software und -Hardware, wodurch finanzielle Barrieren beim Zugang zur Maker-Bewegung abgebaut werden. Beispiele für solche Technologien sind der RepRap 3D-Drucker und Arduino-Mikrocontroller, deren flexible und anpassbare Designs Innovation und Kreativität anregen.

In dieser kreativen Umgebung stehen den Nutzern nicht nur Werkzeuge zur Verfügung, sondern auch unzählige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zum Wissensaustausch. Die Herausforderungen, die mit der Nutzung von Open-Source-Hardware und -Software verbunden sind, wie die Komplexität und mangelnde Dokumentation, werden von der Gemeinschaft aktiv angegangen. Die Zukunftsperspektiven dieser Bewegung zeigen Potenzial zur Integration neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz und zur Förderung von Citizen Science.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu.berlin
Weitere Infos
berlin-university-alliance.de
Mehr dazu
makerspaces.ch

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