
Eine kürzlich durchgeführte Delegationsreise von Professor Shouen Fang, der Tongji Universität Shanghai, zur Technischen Universität Braunschweig hat das 40-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft hervorgehoben. Die Delegation, die zudem Professor Zhendong Wang, Wen Yin, Professor Liming Cai und Jiwen Su umfasste, wurde von Professor Manfred Krafczyk, dem Vizepräsidenten der TU Braunschweig, und Professorin Vanessa Miriam Carlow herzlich empfangen. Der Besuch, der Mitte Juni stattfand, hatte zum Ziel, die Kooperationen in Lehre und Forschung weiter zu vertiefen und auszubauen. Dies bestätigte magazin.tu-braunschweig.de.
Die Gespräche zwischen den beiden Hochschulen umfassten das Potenzial zur gemeinsamen Entwicklung in Bereichen wie Architektur, nachhaltiger Stadtplanung sowie Fahrzeugtechnik. Ein zentrales Thema war auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulausbildung und Forschung. Professorin Carlow betonte die Wichtigkeit eines wissenschaftlichen Dialogs und gemeinsamer Forschungsprojekte. Zudem wurden an den verschiedenen Forschungszentren der TU Braunschweig, wie dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF), relevante Forschungsthemen wie automatisiertes Fahren, Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologien diskutiert.
Einblicke in aktuelle Projekte
Nadine Pieper, Geschäftsführerin des NFF, stellte die Potenziale der „Mobility Alley“ am Forschungsflughafen vor. Die Delegation hatte zudem die Möglichkeit, das Digital Building Fabrication Laboratory (DBFL) zu besichtigen, in dem der Sonderforschungsbereich „Additive Manufacturing in Construction“ präsentiert wurde. Diese Programme sind das Resultat von über 40 Jahren wissenschaftlichem Austausch und Kooperation zwischen der TU Braunschweig und der Tongji Universität.
Die Kooperation zwischen den beiden Institutionen reicht bis in die späten 1990er Jahre zurück, als die ersten Doktoranden der Tongji Universität in Braunschweig einstudierten. Die Mitgliedschaft der TU Braunschweig im Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK) seit 2004 und der Studierendenaustausch in Maschinenbau und Architektur seit 2010 sind weitere Meilensteine dieser Partnerschaft. Zudem wird seit 2010 ein gemeinsames Doppel-Masterprogramm für Maschinenbau und Fahrzeugtechnik angeboten.
Förderung nachhaltiger Hochschulpartnerschaften
Begleitet wurde die Delegation auch von einem Symposium, das sich auf den Austausch von early career researchers konzentrierte. Diese Veranstaltung, bekannt als „Sino-German Early Career Researchers Symposium: Innovation and Research for Sustainable Cities“, diente als Plattform für den wissenschaftlichen Nachwuchs, um sich über Forschungsansätze und Methoden auszutauschen. Teilnehmer waren 10 Promovierende beider Universitäten, moderiert von erfahrenen Professoren und Post-Docs. Gastvorlesungen zu Themen wie nachhaltige Strategien in der digitalen Fertigung wurden angeboten, was den interdisziplinären Austausch weiter förderte. Der DAAD unterstützt diese Bemühungen zur Schaffung robuster Grundlagen für das Zentrum „Stadt der Zukunft“ (SdZ) und plant, ihre Programme für nachhaltige Hochschulpartnerschaften auszubauen, wie auf daad.de berichtet.
Mit der Gründung einer Kooperationsstelle an der TU Braunschweig in der Geschäftsstelle des Forschungszentrums soll die kontinuierliche Weiterentwicklung von Austauschformaten und die strategische Planung für zukünftige Kooperationen vorangetrieben werden. Diese Initiativen zielen darauf ab, eine nachhaltige Förderung und Entwicklung von Forschungsvorhaben zu gewährleisten.