
Am 26. September 2025 hat ein besonderer Moment an der Universität Kassel stattgefunden. Die langjährige Leiterin des Café „Laedchen“, Frau Schroeder, wurde offiziell verabschiedet. Ihr kleiner, aber feiner Ort war nicht nur ein beliebter Treffpunkt für Studierende, sondern auch eine Institution, die zur lebendigen Atmosphäre des Campus beigetragen hat. „Meine Augen waren überall“, sagte sie, während sie auf die vielen Erinnerungen zurückblickte, die sie in den letzten Jahren gesammelt hat.
Frau Schroeder spielte eine zentrale Rolle in der Integration und Betreuung der Studierenden. Ihre Leidenschaft und Hingabe bemerkten alle, die mit ihr zu tun hatten. Anlässlich ihrer Verabschiedung lobten viele ihren unermüdlichen Einsatz und das offene Ohr, das sie stets für die Anliegen der jungen Menschen hatte. „Sie war nicht nur eine Verkäuferin, sondern ein Teil der Gemeinschaft“, so eine der ehemaligen Mitarbeiterinnen.
Internationalisierung der Hochschulen
Parallel zu den Feierlichkeiten an der Universität Kassel veröffentlicht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine bedeutende Studie über die volkswirtschaftlichen Effekte der Zuwanderung über die Hochschulen. Diese Studie wurde im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Auftrag gegeben und hebt die zentrale Rolle internationaler Studierender für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands hervor. Laut der Untersuchung ist Deutschland, nach den USA, das wichtigste Zielland für internationale Wissenschaftler.
Die Studie zeigt deutlich, dass internationale Studierende nicht nur die Hochschul- und Wissenschaftslandschaft bereichern, sondern auch einen erheblichen wirtschaftlichen Beitrag leisten. Sie generieren unter anderem Steuereinnahmen und Sozialabgaben, von denen der öffentliche Haushalt profitiert. Während allein im Jahr 2022 etwa 80.000 internationale Studierende mit Abschlussabsicht ihr Studium begonnen haben, beträgt ihr langfristiger Beitrag etwa acht Mal mehr, als was der Staat in ihre Ausbildung investiert.
Langfristige Perspektiven für internationale Studierende
Bundesforschungsminister Cem Özdemir betont die Notwendigkeit, langfristig eine attraktive Perspektive für internationale Studierende zu schaffen. Um dies zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Campus-Initiative „Internationale Fachkräfte“ ins Leben gerufen. Diese wird mit rund 120 Millionen Euro bis 2028 gefördert und zielt darauf ab, den Studienerfolg sowie die Arbeitsmarktintegration internationaler Studierender zu fördern.
Die IW-Studie zeigt, dass beim Verbleib von 30% der Studierenden die Einnahmen die Ausgaben um 7,4 Milliarden Euro übersteigen. Bei einer Bleibequote von 50% wird ein Überschuss von 26 Milliarden Euro erzielt. So trägt jeder Jahrgang von internationalen Studierenden signifikant zur Stabilisierung der nationalen Wirtschaft bei. Aktuell studieren rund 405.000 internationale Studierende in Deutschland, und 65% davon planen, im Land zu bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Frauen wie Frau Schroeder und die wirtschaftlichen Erkenntnisse durch Studien wie die des IW bestätigen, wie wichtig die Unterstützung und Integration internationaler Studierender für die Zukunft Deutschlands ist. Damit wird nicht nur die akademische Landschaft bereichert, sondern auch der Weg für eine diversifizierte und innovative Gesellschaft geebnet.
Weitere Informationen können Sie auf der Webseite der Universität Kassel finden, zur Studie des BMF und zu den internationalen Studienmöglichkeiten über den DAAD.