
Am 15. und 16. Mai 2025 findet an der TU Chemnitz die Jahrestagung Internationale Studierende des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) statt. Jährlich organisiert der DAAD diese Tagung an wechselnden Orten in Deutschland, um die internationale Studierendenbetreuung zu stärken. Diese Veranstaltung richtet sich vor allem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademischen Auslandsämter und International Offices, die für die Betreuung internationaler Studierender verantwortlich sind. Das Ziel ist ein Austausch über aktuelle Entwicklungen, Best Practices und Strategien in diesem wichtigen Bereich.
Die Eröffnung der Tagung wurde von Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der TU Chemnitz, sowie Dr. Katharina Fleckenstein, Leiterin des Bereichs Internationalisierungsprogramme des DAAD, geleitet. Im Rahmen der Eröffnungsrede wurden die Herausforderungen und Chancen der Integration internationaler Studierender thematisiert.
Themen und Podiumsteilnehmer
Die Podiumsdiskussion der Tagung umfasste zentrale Themen wie Integration, Betreuung und Begleitung internationaler Studierender in Deutschland. Am Podium nahmen unter anderem Etelka Kobuß, Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz, und Dr. Benny Liebold, Geschäftsführer des Internationalen Universitätszentrums der TU Chemnitz, teil. Diese Runde diskutierte über verschiedene Ansätze und Lösungen, um die Studierenden während ihres Aufenthaltes bestmöglich zu unterstützen.
Am zweiten Tag wird Prof. Dr. Stephan Odenwald Einblicke in die Betreuungsangebote des Masterstudiengangs „Advanced Manufacturing“ geben. Darüber hinaus werden Workshops zu Themen wie englische und bilinguale Bachelorstudiengänge angeboten, sowie ein Vortrag über Pakistan. Teilnehmer haben ebenfalls die Möglichkeit, die TU Chemnitz sowie die Stadt Chemnitz bei Campus- und Stadtführungen näher kennenzulernen.
Transnationale Bildung und die Rolle des DAAD
In einem größeren Kontext steht die Veranstaltung im Zeichen von 20 Jahren transnationaler Bildung, die der DAAD mit seinem Programm zur Transnationalen Bildung (TNB) fördert. Dieses Programm, das seit zwei Jahrzehnten besteht, bietet deutschen Bildungsangebote an ausländischen Partnerhochschulen an. Anlässlich des Jubiläums fand bereits im Mai 2023 eine Tagung in Berlin statt, auf der Vertreter des DAAD und anderer Institutionen über die Erfolge und die Entwicklung der deutschen Hochschulbildung im internationalen Vergleich diskutierten.
Das TNB-Programm ermöglicht Studierenden, die nicht in Deutschland studieren können, deutsche Hochschulabschlüsse oder Curricula an ihrer Heimatuniversität zu erwerben. Laut DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee umfasst TNB zertifizierte Studiengänge und Angebote deutscher Hochschulen, die an Partnerhochschulen im Ausland etabliert sind. Dieses Engagement wird durch verschiedene Institutionen, einschließlich des Auswärtigen Amtes, unterstützt, das Stipendien für ausländische Studierende in TNB-Angeboten vergibt.
Aktuell sind weltweit rund 330 TNB-Projekte im Gange, die von Zusatzqualifikationen bis hin zu ganzen Fakultäten reichen. Über 35.000 Studierende sind an 55 Hochschulstandorten in TNB-Projekten eingeschrieben. Beispielsweise hat die German University of Technology in Oman über 2.500 Studierende seit ihrer Gründung 2007 anziehen können, und die German-Jordanian University bietet ein praxisnahes Studium mit starkem Deutschlandbezug.
Für Interessierte an der Jahrestagung Internationale Studierende an der TU Chemnitz sind weitere Informationen bei Susan Kuchs im Internationalen Universitätszentrum erhältlich: susan.kuchs@iuz.tu-chemnitz.de.
Zusammenfassend verdeutlicht diese Tagung die zentrale Rolle, die internationale Studierendenbetreuung für die deutsche Hochschulbildung spielt, und unterstreicht die Wichtigkeit transnationaler Bildungsangebote für die persönliche und akademische Entwicklung von Studierenden weltweit.