
Die Universität Osnabrück sieht sich erneut als zentrale Anlaufstelle für internationale Studierende, indem sie in diesem Jahr bereits zum 14. Mal ihr Sommerprogramm, die Summer Schools, ausrichtet. Vom 10. bis 21. Juli nehmen 51 Studierende aus 14 Ländern teil. Prof. Dr. Andrea Lenschow hebt die Bedeutung eines kreativen Austauschs über nationale Grenzen hinweg hervor. Dieser Austausch wird vor allem durch die angebotenen Kurse ermöglicht, die nicht nur grundlegende Deutschkenntnisse vermitteln, sondern auch die deutsche Geschichte näherbringen.
Die Summer Schools der Universität bieten insgesamt vier verschiedene Kurse an. Die Grundlagenkurse „Introduction to German Language and Culture (GLC) A1.1“ und „GLC A1.2“ richten sich an Anfänger und erfordern kaum oder keine Vorkenntnisse. Das Ziel besteht darin, das Sprachlevel A1.1 bzw. A1.2 gemäß dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) zu erreichen. Für Studierende mit fortgeschrittenen Kenntnissen (A2/B1-Level) steht der Kurs „Advanced Intensive German (AIG)“ zur Verfügung, dessen Ziel es ist, die Sprachkenntnisse auf B1/B2-Level zu steigern. Im Rahmen dieses Kurses wählen die Teilnehmenden Schwerpunkte wie Migration, Frieden, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz für projektbasierte Arbeiten, die im DigiLab der Universität umgesetzt werden.
Kursangebot und Aktivitäten
Ein weiterer Kurs namens „Germany and the Atlantic World (GAW)“ beleuchtet die Geschichte Deutschlands im atlantischen Kontext. Dieser Kurs wird von Dr. Kristalyn M. Shefveland in englischer Sprache gehalten und mit den Deutschkursen kombiniert. Das Programm endet mit Präsentationen eigener Forschungsprojekte der Teilnehmenden.
An ihrem ersten Tag wurden die Studierenden festlich im Friedenssaal des Rathauses empfangen. Das International Office der Universität organisiert auch zahlreiche Ausflüge in und um Osnabrück, darunter eine Bootstour am Rubbenbruchsee, einen Besuch des Felix-Nussbaum-Hauses sowie eine Nachtwächterführung in der Innenstadt. Auch Wochenendausflüge nach Bremen und zur Nordsee zum Wattwandern stehen auf dem Programm. Rouven Brinkmann vom International Office betont den Immersionsgedanken dieser kulturellen Veranstaltungen, die den Teilnehmenden helfen sollen, sich schnell in die deutsche Kultur einzufinden.
Internationale Kooperationen und Austausch
Die Summer Schools richten sich nicht nur an Studierende aus Deutschland, sondern auch an internationale Teilnehmende von Partneruniversitäten. Die Universität Osnabrück fördert zudem transdisziplinären Austausch besonders durch ihr Costa Rica Zentrum, welches internationale Kooperationen intensiviert. Dieses Zentrum hat eine herausragende Stellung innerhalb der Universität und befasst sich mit Themen wie Bildung, Frieden, Ökonomie, Umwelt, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Mitglieder aus verschiedenen Disziplinen, darunter Amerikanistik, Informatik und Psychologie, tragen zur interkulturellen Relevanz dieser Forschung bei.
Ideen und Konzepte des internationalen Austausches werden durch Initiativen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt. Diese fördern unter anderem Stipendienprogramme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), die den Studierenden ermöglichen, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben, ihre Sprachkenntnisse auszubauen und internationale Netzwerke zu knüpfen. Im Rahmen dieser Programme profitieren Studierende von Fachhochschulen sowie von Universitäten, die in Auslandschallenges und Kooperationsprojekten tätig sind, von vielfältigen Möglichkeiten zur Stärkung ihrer akademischen und beruflichen Entwicklung.
Insgesamt stellt die Universität Osnabrück ein attraktives Ziel für internationale Studierende dar, das die Vielfalt der Kulturen fördert und zur Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte in einem dynamischen und internationalen Kontext beiträgt. Dies wird auch durch die Strategie der Wissenschaftsministerinnen und -minister zur Internationalisierung der Hochschulen unterstützt, die weitere Maßnahmen zur Integration internationaler Studierender und deren Übergang auf den Arbeitsmarkt umfasst.