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Junge Generation in Gefahr: Soziale Medien belasten die mentale Gesundheit!

Am 30. April 2025 startet das europäische Forschungsprojekt „PROMISE“ unter der Leitung von Prof. Dr. Adrian Meier von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Das Ziel des Projekts ist die Verbesserung der mentalen Gesundheit junger Menschen, während verstärkt soziale Medien in deren Alltag integriert werden. Hierzu wurde eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für einen Zeitraum von drei Jahren im Rahmen des CHANSE/NORFACE-Programms zugesprochen.

Soziale Medien sind untrennbar mit dem Leben der heutigen Jugend verbunden. Jedoch zeigen aktuelle Studien Anzeichen einer Krise in der mentalen Gesundheit dieser Altersgruppe. „PROMISE“ untersucht spezifische Maßnahmen, um die Nutzung von Plattformen wie TikTok, Instagram und Snapchat zu optimieren. Geplante Maßnahmen umfassen Anpassungen im Design der Plattformen, die Filterung problematischer Inhalte sowie das Verbot schädlicher Features, wie beispielsweise das unendliche Scrollen.

Problematische Nutzung und ihre Folgen

<pEine aktuelle Untersuchung der WHO zeigt, dass 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens in Bezug auf soziale Medien aufweisen. Besonders bei Mädchen sind die Werte höher, wo 13 % betroffen sind, während bei Jungen nur 9 % solche Anzeichen zeigen. Es ist bemerkenswert, dass 36 % der Jugendlichen im ständigen Online-Kontakt mit ihren Freunden stehen, wobei 44 % der 15-jährigen Mädchen besonders aktiv sind. Zudem spielen 34 % der Jugendlichen täglich digitale Spiele, wobei 12 % von problematischem Spielverhalten betroffen sind.

Problematische Nutzung sozialer Medien kann sich durch suchtähnliche Symptome äußern, die den Alltag negativ beeinflussen. Studien haben einen klaren Zusammenhang zwischen dieser Nutzung und einem verringerten seelischen sowie sozialen Wohlbefinden festgestellt. Zudem berichten die Betroffenen von höherem Substanzkonsum, schlechterem Schlaf und niedrigeren schulischen Leistungen.

Handlungsbedarf und präventive Maßnahmen

Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO hebt die Bedeutung von Medienkompetenz hervor und spricht sich für die Einführung von Altersbeschränkungen für soziale Medien aus. Positive Aspekte wie soziale Unterstützung durch Gleichaltrige werden jedoch ebenfalls erwähnt. Insbesondere bei nicht-problematischen Nutzern leisten soziale Medien einen wertvollen Beitrag zur sozialen Vernetzung.

Der Ansatz von „PROMISE“ zielt darauf ab, evidenzbasierte Handlungsempfehlungen abzuleiten, um die mentale Gesundheit junger Menschen zu schützen. Die Zielgruppen umfassen vorpubertäre Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren, Jugendliche von 13 bis 17 Jahren sowie junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Einbeziehung junger Menschen durch einen Jugendbeirat und Co-Creation-Workshops.

Der Bedarf an Interventionen, die altersgerecht, geschlechtersensibel und kulturell angepasst sind, ist unbestritten. Darüber hinaus fordert die WHO mehr Investitionen in gesundheitsfördernde schulische Umgebungen und evidenzbasierte Programme. Offene Dialoge über das digitale Wohlbefinden in Familien und Schulen sowie die Weiterbildung von Pädagogen und Gesundheitsfachkräften zur Stärkung digitaler Kompetenzen stehen ebenso auf der Agenda.

Die Erfolge des Projekts werden durch die enge Zusammenarbeit mit Praxispartnern, NGOs und europäischen Regulierungsbehörden angestrebt. Ziel ist es, junge Menschen zu befähigen, informierte Entscheidungen bezüglich ihrer Online-Aktivitäten zu treffen und ihre mentale Gesundheit zu schützen.

Für weitere Details zu den Herausforderungen und Lösungen im Bereich der sozialen Medien und mentalen Gesundheit gibt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg umfassende Einblicke. Auch die WHO stellt wichtige Informationen bereit, die die Bedeutung dieses Themas unterstreichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fau.de
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