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Kampf um Lebensraum: Wie Nagetiere dem Menschen trotzen!

Am 8. März 2025 stellt die Zoologin und Professorin für Tierökologie, Dr. Anja Günther, an der Universität Hildesheim ihre aktuellen Forschungsergebnisse vor, die sich mit den Auswirkungen menschlicher Einflüsse auf heimische Nagetierarten befassen. Zu den untersuchten Arten gehören zahlreiche Vertreter der Ordnung Rodentia, wie die Hausmaus, Rötelmaus, Waldmaus, Gelbhalsmaus und Ratte. Dr. Günthers Ziel ist es, die Anpassungsmechanismen dieser Tiere an veränderte Lebensbedingungen zu verstehen.

Die Forschung trägt dazu bei, Einflussfaktoren zu identifizieren, die das Verhalten und somit die Lebensweise dieser Nagetiere verändert haben. Insbesondere zeigt sich, dass die Tiere sich an menschlich geprägte Umgebungen anpassen müssen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, da Nagetiere rund 40 % aller Säugetierspezies ausmachen und die artenreichste Ordnung der Säugetiere darstellen, mit etwa 2500 bis 2600 bekannten Arten, wie Wikipedia berichtet.

Verhaltensanpassungen und Fortpflanzung

Nagetierarten sind für ihre hohe Fortpflanzungsrate bekannt, wobei viele Arten als r-Strategen viele Nachkommen produzieren, während andere als K-Strategen weniger Nachkommen mit längeren Tragzeiten haben. Diese strategischen Unterschiede in der Fortpflanzung sind möglicherweise Anpassungen an die jeweiligen Umweltbedingungen, die durch menschliche Aktivitäten wie Habitatzerstörung gefährdet werden.

Die Anpassungsfähigkeit der Nagetiere zeigt sich auch in der variierenden Lebensdauer. Während viele Arten nur ein bis zwei Jahre leben, erreichen andere ein Alter von bis zu 28 Jahren, was deren Überlebensstrategien unter sich verändernden Bedingungen widerspiegelt.

Einfluss menschlicher Aktivitäten auf Ökosysteme

Der Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Lebensräume von Tieren wurde durch eine Metastudie der Deakin University umfassend untersucht. Diese Studie wertete 208 globale Studien aus, die den Einfluss menschlicher Störungen auf Ökosysteme betrachteten. Die Ergebnisse belegen, dass über zwei Drittel der 719 untersuchten Fälle eine Veränderung des Bewegungsverhaltens der Tiere um mehr als 20 Prozent zeigten, was auch Nagetiere betrifft. So zeigen etwa Pumas und andere Raubtiere in den USA eingeschränkte Bewegungsmuster, was kleinen Nagetieren Vorteile verschafft und somit das gesamte Ökosystem beeinflussen kann, wie Welt berichtet.

Die Forschung von Dr. Anja Günther verdeutlicht somit nicht nur die Herausforderungen, denen sich Nagetiere gegenübersehen, sondern auch die weitreichenden Folgen, die menschliche Eingriffe auf die Biodiversität haben können. Eine Veränderung des Bewegungsverhaltens von Tieren kann gravierende Auswirkungen auf deren Fortpflanzung und Fitness haben und somit die gesamte Artenvielfalt gefährden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hildesheim.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
welt.de

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