
Die Universitätsallianz Ruhr hat am 26. September 2025 eine umfassende Befragung zu den Karrierewegen in der Wissenschaft gestartet. news.rub.de berichtet, dass diese Umfrage gezielt an Promovierende und wissenschaftlich beschäftigte Personen bis zur Professur gerichtet ist. Ziel ist es, die förderlichen und hemmenden Faktoren für akademische Karrieren besser zu verstehen.
Die Teilnahme steht allen Promovierenden offen, unabhängig von ihrer aktuellen Anstellung. Dies schließt auch jene ein, die an anderen Hochschulen oder in der Wirtschaft tätig sind. Die Befragung findet online statt und nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Interessierte haben bis zum 9. November 2025 Zeit, sich zu beteiligen.
Fokus der Befragung
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Erfahrungen und Rahmenbedingungen in der Wissenschaft. Prof. Dr. Isolde Karle, die die Initiative leitet, betont, wie wichtig es ist, Karrierewege sichtbar zu machen und Chancengerechtigkeit zu verbessern. Teilnehmende werden zu ihren beruflichen Perspektiven, ihrem Arbeitsumfeld und den erhaltenen Unterstützungsangeboten befragt.
Diese Erhebung ist Teil des Projekts „Vielfalt und Karrierewege“, das vom Mercator Research Center Ruhr gefördert wird. Die Konzeption der Umfrage erfolgte in Kooperation der drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr und wird von dem Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE) der Universität Duisburg-Essen umgesetzt. Bei Fragen können sich Interessierte an die Ansprechpartner Anna Ebert und Thomas Hoss wenden.
Karriereentwicklung in der Wissenschaft
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen vor spezifischen Herausforderungen und Anforderungen. Laut einem academics.de Bericht sind sowohl Durchhaltevermögen als auch Selbstdisziplin entscheidend für eine erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft. Dafür sind Eigenschaften wie intrinsische Motivation und Begeisterung für das wissenschaftliche Arbeiten unabdingbar.
- Wichtige Voraussetzungen für den Erfolg in der Wissenschaft sind:
- Ausdauer und Hartnäckigkeit
- Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten
- Vernetzungs- und Kommunikationsfähigkeit
- Frustrationstoleranz
Ein hoher Arbeitseinsatz und die regelmäßige Publikation von Forschungsergebnissen sind maßgeblich für den Verbleib in der Wissenschaft. Offenheit und Flexibilität sind ebenfalls notwendig, da oft ein Ortswechsel nach der Promotion erforderlich ist. Studien zeigen, dass ein nomadenhaftes Leben in der Wissenschaft nicht selten ist, während andere Sektoren mehr Stabilität bieten.
Institutionelle Unterstützung
Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Als größte Forschungsförderorganisation in Deutschland hat die DFG die frühzeitige Unterstützung wissenschaftlicher Karrieren als zentrales Ziel verankert. Sie ermöglicht nicht nur die Finanzierung von Forschungsprojekten, sondern sorgt auch für eine transparente Begutachtung von Personen und Projekten.
Die DFG hat Prinzipien zur Unterstützung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen entwickelt. Diese sollen als Orientierung dienen und beinhalten die Notwendigkeit, angemessene Betreuungsbedingungen zu schaffen. Dies umfasst regelmäßige Feedback-Gespräche sowie Mentoring-Programme, um individuelle Karriereentwicklungen zu fördern.
Darüber hinaus ist es wichtig, eine ausgewogene Unterstützung und Eigenverantwortung zu gewährleisten. Hochschulen sind gefordert, ein einfaches und transparentes Rahmenwerk für die Betreuung ihrer Wissenschaftler zu schaffen. Eine gute Betreuung, die gegenwärtig oft als zu wenig strukturiert wahrgenommen wird, ist ausschlaggebend für nachhaltige Karrierewege in der Forschung.
Diese Initiative zur Befragung könnte entscheidend dazu beitragen, das Verständnis dafür zu erweitern, wie Karrierewege in der Wissenschaft erfolgreicher gestaltet werden können.