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KI kämpft gegen das Artensterben: Neue Technologien für den Insektenschutz!

Eine neue Ära des Artenschutzes hat begonnen, in der Künstliche Intelligenz (KI) eine zentrale Rolle spielt. Forschende der Universität Hohenheim entwickeln ein innovatives Kamerasystem, das auf Bestäuber spezialisiert ist. Ziel dieses Systems ist es, wertvolle Informationen für den Artenschutz zu liefern. Vor allem Bestäuber wie Hummeln und Wildbienen sehen sich einer dramatischen Bestandsreduzierung gegenüber, und es mangelt an verlässlichen Daten über die Insektenvielfalt.

Aktuelle Methoden zur Erfassung von Insekten sind zeitintensiv und gesundheitsschädigend für die Tiere. Ein Forscherteam arbeitet daher gemeinsam mit der Landesanstalt für Bienenkunde sowie Partnern aus der Hochschullandschaft und dem Start-up apic.ai an einer automatisierten Lösung. Ihr Projekt mit dem Namen „BeeVision“ zielt darauf ab, Bestäuber durch ein Kamerasystem zu erfassen und zu klassifizieren, was bisher nur mit erheblichem Aufwand möglich war.

Überwachung der Artenvielfalt durch akustische Sensoren

Parallel zu diesem Vorhaben hat die TU Clausthal das Projekt BioIntAkt ins Leben gerufen. Hierbei geht es um die Nutzung von Ökoakustik zur Analyse der Artenvielfalt in Ökosystemen. Sechs Partnerinstitutionen arbeiten an diesem Projekt, um durch innovative Technologien die Biodiversität besser zu überwachen.

Mit fast einem Drittel der Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, die als gefährdet gelten, ist die Erforschung und Dokumentation der Artenvielfalt von immenser Bedeutung. Störfaktoren wie Klimawandel, Insektizide sowie Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung tragen zur Gefährdung bei. Eine der zentralen Herausforderungen des Projekts liegt in der Erkennung leiser Geräusche, die durch laute Störgeräusche überlagert werden. Hierbei wird Künstliche Intelligenz eingesetzt, um den Zeitaufwand zu minimieren und die erforderliche Fachkenntnis zu reduzieren.

Globale Herausforderungen und die Rolle der Technologie

Laut einer Studie ist das Artensterben eine der größten globalen Krisen. In Europa könnte ein Fünftel aller Arten innerhalb der nächsten Jahrzehnte vom Aussterben bedroht sein. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, diese Herausforderung anzugehen, indem sie die Zusammenhänge des Artensterbens besser analysiert und unsere Wahrnehmung der Natur, einschließlich der Interaktionen innerhalb von Ökosystemen, verbessert.

Des Weiteren zeigen Untersuchungen, dass 79% der Nachhaltigkeitsziele positiv durch KI beeinflusst werden können, insbesondere solche in Bezug auf Klima und Umwelt. Diese Entwicklungen repräsentieren nicht nur einen technologischen Fortschritt, sondern auch einen Hoffnungsschimmer im Kampf gegen den Verlust der Biodiversität.

Das BeeVision-System, das seit Januar 2024 in Entwicklung ist und über eine Laufzeit von zwei Jahren verfügt, wird durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Ziel ist es, die Kosten für diese Kameratechnik zu senken und ein langfristiges Monitoring der Insektenvielfalt zu ermöglichen, was für den Erhalt der Biodiversität unerlässlich ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hohenheim.de
Weitere Infos
tu-clausthal.de
Mehr dazu
tagesschau.de

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