
Am 29. Juni 2025 fanden im Rathaus der Landeshauptstadt Kiel die feierlichen Verleihungen des Wissenschaftspreises und des Innovationspreises 2025 statt. Diese beiden mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise wurden von Stadtpräsidentin Bettina Aust und Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer überreicht.
Die Preisträgerin des Wissenschaftspreises, Prof. Dr. Claudia Baldus, leitet die Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Ihre bedeutenden Beiträge zur Leukämieforschung wurden vom Kieler Kultur- und Wissenschaftssenat unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Catherine Cleophas ausgezeichnet. Auch der Innovationspreis ging an einen herausragenden Wissenschaftler: Prof. Dr. Rainer Adelung, Heisenberg-Professor für Funktionale Nanomaterialien an der Christian-Albrechts-Universität, wurde für seine Entwicklungen im Bereich Zinkoxid-Tetrapoden geehrt.
Tradition und Bedeutung der Preise
Der Wissenschaftspreis wird seit 2001 vergeben, um herausragende wissenschaftliche Leistungen zu honorieren, die einen Bezug zur Stadt Kiel oder Schleswig-Holstein haben. Der Innovationspreis gibt es seit 2017, um innovative Ideen und Erfindungen zu würdigen. Beide Preisträger betonten in ihren Danksagungen die Bedeutung ihrer Teams sowie der Empathie in der klinischen Medizin.
Die Ratsversammlung bestätigte einstimmig die Auswahl der Preisträger. Die Verleihung der Preise erfolgt traditionell am Abschlusstag der Kieler Woche, was den festlichen Charakter der Veranstaltung unterstreicht. Rund 35.000 Studierende sind an den Hochschulen in Kiel eingeschrieben, was den hohen Stellenwert von Forschung und Lehre in der Stadt verdeutlicht.
Frühere Preisträger
Die Preisträger der Vorjahre illustrieren die Vielfalt und Kontinuität der ausgezeichneten wissenschaftlichen Leistungen. So erhielt 2017 der Wissenschaftspreis Professorin Dr. Ruth Schmitz-Streit von der Christian-Albrechts-Universität, während der Innovationspreis zu gleichen Teilen an Professor Dr. Ronald Eisele von der Fachhochschule Kiel und das Science Communication Lab (SciComLab) ging, das von Tom Duscher, Konrad Rappaport und Hermann Hartung gegründet wurde.
Eisele wurde als hervorragender Hochschullehrer und Innovator gewürdigt, der junge Talente für die Entwicklung seiner Patente ausbildet. Rund 30 junge Talente aus Eisele’s „Schmiede“ arbeiten mittlerweile bei Danfoss an Windkraftanlagen.
Die aktuellen Auszeichnungen sind nicht nur eine Anerkennung der individuellen Leistungen, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für Forschung und Innovation in Kiel. Die Stadt bleibt somit ein bedeutender Standort für Wissenschaft und Fortschritt.