Allgemein

Kindern den nachhaltigen Konsum spielerisch näherbringen!

Am 19. März 2025 haben Dr. Claudia Plinz, eine Wissenschaftlerin der Europa-Universität Flensburg, und Daniela Hartmann von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. den ersten Preis im Wettbewerb „Konsum neu denken“ gewonnen. Der Wettbewerb wird von der Deutschen Sektion der International Federation for Home Economics (IFHE) organisiert und verfolgt das Ziel, innovative Ansätze zur Veränderung von Konsumgewohnheiten zu fördern. Hierbei wurden Good-Practice-Beispiele gesucht, die sich mit dem Motto des Welthauswirtschaftstages auseinandersetzen.

Mit ihrem Projekt „KonsumChecker“, einem Brettspiel für Grundschulkinder, haben Plinz und Hartmann einen bedeutenden Beitrag zum Thema nachhaltiger Konsum geleistet. Das Spiel wurde mit Viertklässlern einer Kieler Grundschule entwickelt und vermittelt den Kindern spielerisch, wie sie durch ihr Handeln die Welt positiv beeinflussen können. Es fördert ein Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten und zeigt Handlungsspielräume auf – ein Ziel, das auch die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein mit ihrem Projekt „Bewusster und nachhaltiger Konsum – vom Wissen zum Handeln“ verfolgt.

Das Konzept des Spiels

Im Rahmen von „KonsumChecker – Tauschen. Handeln. Welt verändern.“ lernen die Schüler nicht nur, ihr eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen, sondern auch Alternativen zu entwickeln. Der Prozess der Spielentwicklung beinhaltete eine mehrwöchige Schüler-AG, in der die Kinder aktiv in die Inhalte eingebunden wurden. Dieses partizipative Konzept zeigt, wie wichtig es ist, die jüngere Generation an das Thema nachhaltiger Konsum heranzuführen. Unterrichtsmaterialien zu den Themen „nachhaltiger Konsum“ und „begrenzte Ressourcen“ ergänzen das Brettspiel und sind für Lehrkräfte zugänglich.

Dr. Claudia Plinz begleitete die Entwicklung wissenschaftlich und stellt sicher, dass die Inhalte sowohl lehrreich als auch ansprechend für die jungen Spieler sind. Das Brettspiel ist als pädagogisches Werkzeug konzipiert, das in Grundschulen eingesetzt werden kann, um das Bewusstsein für Konsum und Nachhaltigkeit zu stärken.

Nationale Maßnahmen für nachhaltigen Konsum

Die Auszeichnung der beiden Wissenschaftlerinnen fällt in einen größeren Kontext nachhaltiger Entwicklung in Deutschland. Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK), das am 24. Februar 2016 von der Bundesregierung beschlossen wurde, zielt darauf ab, nachhaltigen Konsum in verschiedenen Bereichen zu stärken. Dieses Programm wurde federführend vom Bundesumweltministerium, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz erstellt.

Das NPNK konkretisiert die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie im Bereich Konsum und umfasst sechs wesentliche Konsumbereiche mit großem Umweltpotenzial: Mobilität, Ernährung, Wohnen und Haushalt, Büro und Arbeit, Bekleidung sowie Tourismus und Freizeit. Ein zentrales Ziel besteht darin, nachhaltige Lebensstile als Standard zu etablieren und eine geteilte Verantwortung zwischen Politik, Wirtschaft und Individuen zu fördern. Übergreifende Ansätze beinhalten Bildung, Verbraucherinformation und Forschung, um nachhaltige Konsumentscheidungen zu unterstützen.

Für ihre herausragenden Leistungen erhalten Plinz und Hartmann zudem eine kostenlose Teilnahme am dritten Deutschen Hauswirtschaftskongress, der am 2. und 3. Juni 2025 in Köln stattfindet. Dieser Kongress bietet eine Plattform, um weitere Themen rund um nachhaltigen Konsum zu diskutieren und innovative Ansätze zu präsentieren. Es bleibt zu hoffen, dass das Projekt „KonsumChecker“ weitreichende Impulse für eine nachhaltige Zukunft in der Bildung setzt.

Die Bemühungen um einen bewussteren und nachhaltigeren Konsum sind nicht nur zunehmend wichtig, sondern auch dringlich angesichts der globalen Herausforderungen, denen wir uns aktuell gegenübersehen. Während Projekte wie „KonsumChecker“ Maßstäbe setzen, wird die Integration solcher innovativer Ansätze in die schulische Bildung unerlässlich sein, um die nächste Generation auf die Herausforderungen des nachhaltigen Lebensstils vorzubereiten.

Weitere Informationen zu dem Wettbewerb und dem Projekt finden Sie auf den Seiten von Universität Flensburg, Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein und nachhaltigerkonsum.info.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-flensburg.de
Weitere Infos
verbraucherzentrale.sh
Mehr dazu
nachhaltigerkonsum.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert