
Vom 14. bis 19. Oktober 2025 wird die Stadt Karlsruhe Gastgeber der dritten KIT Science Week sein, die unter dem Motto „Stadt der Zukunft“ steht. Organisiert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Partnern, zielt die Veranstaltung darauf ab, Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu präsentieren. Bei dieser Gelegenheit wollen die Veranstalter mehr als 100 Events anbieten, die sich den Themen nachhaltige Architektur, smarte Mobilität und kluge Stadtplanung widmen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit, wobei über 50% der Veranstaltungen speziell für Kinder, Jugendliche und Familien konzipiert sind. KIT berichtet, dass die Eröffnung der Science Week am 14. Oktober um 19:30 Uhr im Audimax des KIT stattfinden wird, begleitet von einem Vortrag der Stadtforscherin Sabine Knierbein über öffentliche Räume und gesellschaftlichen Wandel.
Die Veranstaltungsreihe wird eine Kombination aus einem wissenschaftlichen Kongress und vielfältigen interaktiven Formaten umfassen, in welchen auch internationale Spitzenforscher aus verschiedenen Fachrichtungen vertreten sind. Professor Jan S. Hesthaven hebt die Relevanz externer Perspektiven in der Forschung hervor, während Professor Thomas Hirth die Verbindung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft betont. Ergänzend zu den Vorträgen wird das Programm auch Workshops und Mitmachaktionen enthalten, die unter anderem Stadtplanung, den Bau von Batteriezellen und die Konstruktion von Möbeln aus Recyclingmaterial ansprechen. DB Bauzeitung hebt hervor, dass die Veranstaltung ein integrativer Beitrag zu städtischen Innovationsdiskussionen ist.
Vielfältige Formate und interessante Diskussionen
Teil des Programms sind Fachforen, öffentliche Diskussionen und ein spannendes Event namens „Science on the Rocks“ am 15. Oktober, wo in verschiedenen Bars der Karlsruher Oststadt über Zukunftsimpulse debattiert wird. Am 16. Oktober findet eine interaktive Debatte unter dem Titel „13 Fragen“ statt, die sich mit dem Thema autonomes Fahren auseinandersetzt. Diese Formate haben das Ziel, eine Plattform für Dialog und Austausch zu schaffen, was als entscheidend für die Entwicklung nachhaltiger urbaner Strukturen angesehen wird. Das InnovationFestival am 17. Oktober wird digitale Innovationen aus der Region präsentieren. Zudem wird ein Vortrag von Christian Ude zum Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel am selben Tag stattfinden.
Ein Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern zur Stadtentwicklung ist für den 18. Oktober geplant, ebenso ein Live-Podcast „Nerds at Work“ im Kulturzentrum TOLLHAUS. Diese Aktivitäten sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltiger Planung und Urbanität zu schärfen.
Nachhaltigkeit im Bauwesen
Im Kontext der KIT Science Week wird auch die Relevanz von nachhaltigem Bauen intensiv beleuchtet. Der Bausektor ist verantwortlich für einen hohen Primärenergiebedarf und verbraucht einen Großteil der natürlichen Ressourcen. Professor Dirk Hebel vom KIT befasst sich mit Konzepten des „urban mining“ und plädiert für die Neubeurteilung bestehender Bauwerke statt einer gängigen Abrisskultur. Dabei kritisiert er gegenwärtige Praktiken, die oft zu nicht sortenreinem Recycling führen und damit zusätzliche Umweltbelastungen schaffen. Urban Future Forum weist darauf hin, dass die Diskussion um die Nutzung und Verwertung von Baustoffen über die reine Materialwahl hinausgeht; es sind auch neue Standards notwendig, um Wiederverwertbarkeit zu fördern und die Verantwortung der Architekturplanung zu betonen.
Zusammenfassend wird die KIT Science Week 2025 nicht nur ein Schaufenster der aktuellen Forschung bieten, sondern auch als eine Plattform dienen, um das Bewusstsein für die notwendige Transformation von urbanen Lebensräumen in eine nachhaltige Richtung zu fördern. Die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft wird dabei zentraler Bestandteil aller Veranstaltungen sein.