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Klimaforscherinnen entschlüsseln alte Logbücher für neues Wetterwissen!

Im Juli 2025 starten bedeutende Forschungsprojekte zur Untersuchung historischer Klimabedingungen, die wertvolle Einsichten in die Dynamiken der Intertropischen Konvergenzzone (ITCZ) bieten sollen. Historische Logbücher von Schiffen des transatlantischen Sklavenhandels stehen dabei im Vordergrund. Diese enthalten wichtige Informationen über vergangene Klimaverhältnisse und werden jetzt von einem interdisziplinären Team aus Klimaforscherinnen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und einer Klimahistorikerin der Universität Bielefeld ausgewertet.

Wie aktuell.uni-bielefeld.de berichtet, erhält das Projekt „DOLDRUMS“ von der Volkswagenstiftung eine Finanzierung von 1,3 Millionen Euro. Der Titel nennt sich „Deciphering OLD ship Records to Understand the Maritime Structure of the Atlantic Intertropical Convergence Zone“ und wird ab Oktober 2025 über vier Jahre hinweg durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, eine neue Quelle für historische Wetterdaten zu erschließen und die Vorhersagen über zukünftige Klimaänderungen zu verbessern.

Die Rolle der ITCZ und ihre meteorologischen Auswirkungen

Die Intertropische Konvergenzzone ist ein entscheidendes meteorologisches Phänomen. Es handelt sich um eine Tiefdruckrinne in Äquatornähe, in der die Nordost- und Südostpassatwinde aufeinandertreffen. Diese Zone, oft auch als Doldrums bezeichnet, ist ein Bereich, wo Windstille und kurze tropische Gewitterstürme vorherrschen. Meteorologisch variiert die Lage der ITCZ mit den Jahreszeiten, gefolgt vom Zenitstand der Sonne, was sie besonders sensibel für klimatische Veränderungen macht.

Die ITCZ hat eine tiefgreifende Bedeutung für die globale Niederschlagsverteilung, da sie etwa ein Drittel der globalen Niederschläge liefert. Eine Verlagerung oder Veränderung der ITCZ aufgrund des Klimawandels könnte erhebliche Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung von Millionen Menschen haben. Wie der Deutsche Wetterdienst erläutert, ziehen die dominierenden Luftbewegungen in der ITCZ oft aufgrund warmer Luft massenhafte Regenfälle an, die in Form von kräftigen Gewittern stattfinden können.

Historische Analysen und moderne Technik

Um die Dynamiken und zukünftigen Entwicklungen der ITCZ besser verstanden zu werden, ist es wichtig, in die Vergangenheit zu blicken. Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Jahre 1783/84, als die ITCZ durch einen Vulkanausbruch in Island abwich. Die historischen Schiffslogbücher, die Daten zu Windverhältnissen und Wetterbedingungen enthalten, werden nun mithilfe des sturmauflösenden Klimamodells ICON analysiert.

Die Forscherinnen sind sich bewusst, dass die Datenlage über vergangene Änderungen der ITCZ spärlich ist. Mit der Analyse dieser Logbücher hoffen sie, die Auswirkungen der damaligen Wetterbedingungen auf die Lebensverhältnisse an Bord besser zu verstehen. Stürme oder Windstille konnten die Seereisen erheblich verlängern und potenziell zu Aufständen führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studien zur Intertropischen Konvergenzzone nicht nur für das Verständnis historischer Wetterereignisse von Bedeutung sind, sondern auch für die zukünftigen Herausforderungen im Kontext des globalen Klimawandels. Wie marum.de erklärt, ist das Verständnis dieser komplexen Zusammenhänge wichtig, um die Verschiebungen des Regengürtels unter verschiedenen Umweltbedingungen besser einordnen zu können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
aktuell.uni-bielefeld.de
Weitere Infos
dwd.de
Mehr dazu
marum.de

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