
Im Jahr 2025 hat das Projekt „Zukunftsforum Klimafreundliche Hochschulen (ZKH)“ seine Arbeiten aufgenommen, um die Nachhaltigkeit an Hochschulen in Deutschland voranzutreiben. Die TU Bergakademie Freiberg hat einen umfassenden Statusbericht über ihren Stand in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz erstellt. Dieser Bericht umfasst mehrere Handlungsfelder wie Governance, Lehre, Forschung, Transfer sowie Campus und Betrieb, und zeigt auf, dass die Universität als „Ressourcenuniversität“ eingestuft wird. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Klimaschutzkonzepts während der Laufzeit des Projektes, wobei eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 10 % angestrebt wird, berichtet die TU Freiberg.
Die TU hat bereits Verbesserungspotenziale im Bereich Governance und Campusbetrieb identifiziert. Ein internes Team hat einen Maßnahmenkatalog entworfen, der in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren und durch eine digitale Ideen-Box entwickelt wurde. Diese Plattform ermöglicht es Mitgliedern der Hochschule, sich aktiv an der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu beteiligen. Ein geplanter Präsenz-Workshop in Freiberg soll den Höhepunkt dieser Maßnahmenentwicklung darstellen.
Partizipation und Kooperation
Zusätzlich zu den Bemühungen der TU Freiberg findet am 13. September 2024 eine Zwischenkonferenz in Eberswalde statt, die Fachleute und Studierende von zwölf Hochschulen in Deutschland zusammenbringt. Die Konferenz wird sich mit dem Thema „Klimaschutz an Hochschulen“ befassen und bietet eine Plattform zur Erstellung eines umfassenden Statusberichts, der als Grundlage für zukünftige Klimaschutzkonzepte dient, wie das Zukunftsforum erklärt.
Das Projekt zielt darauf ab, die meisten der über 400 Hochschulen in Deutschland, die bislang Klimaschutz nur geringfügig priorisiert haben, auf einen schnelleren Kurs zu bringen. Der Fokus liegt auf einem partizipativen Prozess, um die Einbindung aller Statusgruppen, darunter Studierende, Hochschulleitung und regionale Akteure, zu fördern. Die Hochschulen sollen nicht nur kurzfristig ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern langfristige, umfassende Klimaschutzkonzepte implementieren.
Maßnahmen und Strukturen
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Erstellung eines „ZkH-Wissenspools“, der als Wiki konzipiert ist und Hochschulen einen Überblick über nachhaltige Transformationsansätze bietet. Zudem werden digitale Expert*innen-Inputs geleistet, die offene Veranstaltungen zu verschiedenen Themen wie „Partizipation von Studierenden“ und „Gebäudemanagement“ umfassen. Diese Inputs sind für alle Interessierten zugänglich.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren, die vom 01. August 2023 bis zum 31. Juli 2026 reicht. Gefördert wird es durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH und wird von einem unabhängigen Beratungsgremium unterstützt, das regelmäßige Treffen zur Evaluation und Beratung der Projektmaßnahmen abhält. Durch die geplanten Aktivitäten strebt das ZKH nicht nur formale Anpassungen an, sondern auch eine umfassende Einbettung von Nachhaltigkeit in die Hochschule, wie in den Handlungsempfehlungen des Uni Bremen angedeutet. Damit soll eine nachhaltige Zukunft für Bildungseinrichtungen in Deutschland geschaffen werden.