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Klimaschutz im Fokus: Neues System für transparente Emissionsverfolgung!

Die Reduktion von Treibhausgasen stellt eine zentrale Herausforderung für die Industrie dar. Hohe Kosten und die komplexen Wechselwirkungen zwischen Produktions-, Energie- und Informationstechnik erschweren die Identifikation geeigneter Maßnahmen. Ein vielversprechendes Projekt in diesem Zusammenhang ist „Climate bOWL“, das von Partner*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft initiiert wurde und ein Gesamtvolumen von etwa 3,16 Millionen Euro umfasst. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und wurde Ende März abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Entwicklung eines produktspezifischen Carbon-Footprint-Trackingsystems zur gezielten Reduktion von Treibhausgasemissionen, berichtet die Universität Paderborn.

Das entwickelte Unterstützungssystem ermöglicht eine automatisierte Datenverarbeitung, die zur Erhöhung der Transparenz bezüglich der Emissionen beiträgt. Dabei ist die Identifikation der Emissionsquellen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der industriellen Produktion entscheidend. Prof. Dr.-Ing. Henning Meschede, der wissenschaftliche Leiter des Projekts, hebt hervor, dass die ganzheitliche Herangehensweise für eine präzise Bewertung der Emissionen notwendig ist. Das Ergebnis ist ein System, das Treibhausgasemissionen den Verbrauchern basierend auf Energie- und Stoffstromdaten zuordnet. Der Fortschritt besteht vor allem in der transparenten Abbildung der Informationen für jedes Produkt und alle beteiligten Akteure.

Rolle der Industrie und Klimaziele

Die Industrie spielt sowohl direkt als auch indirekt eine zentrale Rolle bei der Klimaproblematik. Seit Beginn der Industrialisierung hat die Menschheit große Mengen Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestoßen, was zu steigenden Temperaturen und extremen Wetterereignissen führt. Von 1995 bis 2023 sank der Ausstoß von Treibhausgasen durch die Industrie um 35 %, während im gleichen Zeitraum die Bruttowertschöpfung um knapp 32 % stieg, was auf gesteigerte Effizienz in der Produktion zurückzuführen ist. Das Umweltbundesamt dokumentiert, dass die Bundesregierung im Klimaschutzgesetz ehrgeizige Ziele zur Senkung des Treibhausgasausstoßes festgelegt hat: Bis 2040 soll eine Reduzierung um 88 % unter dem Niveau von 1990 erreicht werden, mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045.

Ein zentrales Ergebnis der „Climate bOWL“-Initiative besteht darin, dass Unternehmen durch das Carbon Tracking nicht nur ihren ökologischen Einfluss besser verstehen, sondern auch neue Geschäftschancen erkennen können. Diese Verfolgung von Kohlenstoffemissionen ermöglicht es, Prioritäten für Reduktionsmaßnahmen zu setzen und die globalen Klimaziele zu erreichen. Durchschnittlich entfallen 11,4-mal mehr Emissionen auf die Lieferkette als auf die betrieblichen Emissionen. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein umfassendes Emissionsmanagement ist, um die Effizienz zu steigern und die Rentabilität durch nachhaltige Praktiken zu verbessern, wie die Carbon Chain erklärt.

Zusammenfassend ist die Erkenntnis, dass Klimaneutralität eine reale Vermeidung von Treibhausgasemissionen erfordert und dass es dafür innovative Systeme wie das von „Climate bOWL“ benötig, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Klimaziele durch gezielte Effizienzmaßnahmen zu erreichen. Mit der zunehmenden Forderung nach transparenter Kohlenstoffoffenlegung müssen Unternehmen sich anpassen, um nicht nur regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch um den Druck von Investoren und der Zivilgesellschaft standzuhalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-paderborn.de
Weitere Infos
carbonchain.com
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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