
Am 27. Juni 2025 präsentiert die Technische Universität Braunschweig eine Vielzahl aktueller Projekte, die die Verbindung von Wissenschaft, Umwelt und Gesellschaft beleuchten. Ein zentrales Thema ist der Klimaschutz in der Landwirtschaft, das mit einem innovativen Ansatz zur Frühwarnung von Vegetationsstress unterstützt wird.
Im Rahmen einer ESA-Messkampagne wird das neue Hubschraubermodell HELiPOD eingesetzt, um den Zustand der Vegetation in Italien aus der Luft zu messen. Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Trocken- oder Hitzestress, was entscheidend für die Implementierung klimaangepasster Landwirtschaft ist. Diese Maßnahme ist besonders relevant, da die Landwirtschaft in Deutschland für 8,8 % der Gesamtemissionen verantwortlich ist und die Klimakrise als größte Bedrohung für die Nahrungsmittelsicherung gilt. Deutschland plant, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um mindestens 65 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, indem verschiedene Maßnahmen zur Emissionsminderung und Ressourcenschonung ergriffen werden. bmel.de berichtet, dass die jährlichen Emissionen in der Landwirtschaft bis 2030 auf 56 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt werden sollen.
Forschung zum Magnetokalorischen Effekt
Ein weiterer innovativer Forschungsbereich umfasst den magnetokalorischen Effekt, der in dem Mineral Atacamit untersucht wird. Diese Technologie, die die Wärmeübertragung durch Magnetfelder optimiert, könnte erhebliche Auswirkungen auf energieeffiziente Kühltechnologien haben. Wissenschaftler der TU Braunschweig und des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) erforschen, wie der drastische Temperaturwechsel bei der Magnetfeldanwendung genutzt werden kann, um neue Ansätze für nachhaltige Kühltechniken zu entwickeln. Diese Technologien könnten nicht nur in Haushaltsgeräten, sondern auch in Wärmepumpen Anwendung finden, was eine höhere Effizienz im Vergleich zu konventionellen Lösungen verspricht. wikipedia.org informiert, dass Prototypen mit Materialien wie Gadolinium getestet werden, das eine Curie-Temperatur von 19 °C aufweist.
Ein wesentliches Merkmal des magnetokalorischen Effekts ist die Ausrichtung der magnetischen Momente eines Materials im Magnetfeld, die bei sinkendem Magnetfeld abnimmt und Hysterese-Effekte zeigt. Diese Forschung ist entscheidend, um Materialien mit geringer Hysterese zu entwickeln, die sowohl für Kühlung als auch für Heizung verwendet werden können, beispielsweise in modernen Fußbodenheizungen.
Kulturelle Veranstaltungen und Bildung
Die TU Braunschweig fördert auch kulturelle Aktivitäten, die zur Gemeinschaftsbildung beitragen. Am 1. Juli findet das Semesterkonzert der TU BigBand in der Aula im Haus der Wissenschaft statt. Musikliebhaber sind herzlich eingeladen, das Repertoire zu genießen, das sowohl neue Songs als auch Klassiker wie „Feeling Good“ umfasst.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Mathetag an der Grundschule Lehndorf, bei dem rund 100 Lehramtsstudierende mathematische Projekte für etwa 360 Schüler*innen gestalten. Ziel ist es, individuelle und kreative Mathematikkenntnisse zu fördern. Diese Initiativen sind Teil des umfangreicheren Programms „Weiterbildung in der Hochschullehre“, das Lehrenden die Möglichkeit bietet, das „Landeszertifikat Hochschullehre Niedersachsen“ zu erwerben und ihre pädagogischen Fähigkeiten zu verbessern.
Zusammenfassend stellt die TU Braunschweig nicht nur bedeutende Fortschritte in der Forschung dar, sondern engagiert sich auch aktiv in der Bildung und im kulturellen Bereich, um sowohl das wissenschaftliche als auch das soziale Leben in der Region zu bereichern. Eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen, wie Förderprogramme für MINT-Forschung und Informationsworkshops, runden das Engagement der Universität ab.