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Klimawandel unter der Lupe: Die geheimnisvolle Dynamik der AMOC!

Im Zusammenhang mit den dramatischen Veränderungen des Klimasystems in den letzten Jahrtausenden hat sich die Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC) als ein zentrales Element im globalen Klimageschehen erwiesen. Die Universität Heidelberg gibt an, dass die Strömungskraft der AMOC über geochemische Messungen von Thorium und Protactinium in nordatlantischen Sedimenten rekonstruiert wurde. Diese Messungen erstrecken sich über einen Zeitraum von 12.000 Jahren und liefern wertvolle Einblicke in die Umweltbedingungen seit dem Ende der letzten Eiszeit.

Die Rekonstruktion zeigt eine markante Abschwächung der AMOC zwischen 9.200 und 8.000 Jahren vor heute, die mit Schmelzwasserimpulsen im Nordatlantik korreliert. Wissenschaftler vermuten, dass diese Veränderungen durch den Rückzug des Nordamerikanischen Eisschilds ausgelöst wurden. Die Stabilisierung der Strömung begann vor etwa 6.500 Jahren, und die AMOC erreichte ihre heutige Stärke von rund 18 Sverdrup, was einem Volumenstrom von einer Milliarde Litern pro Sekunde entspricht.

Bedeutung der AMOC für das Klima

Wie GEOMAR erläutert, sind die Meeresströmungen im Atlantischen Ozean entscheidend für das Klima. Kaltes, salzreiches Wasser sinkt vor Grönland ab, während warmes Wasser aus den Tropen nach Norden strömt. Diese Umwälzbewegung ist als AMOC bekannt und spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Temperaturen in verschiedenen Regionen.

Zum Beispiel transportiert der Golfstrom als Teil der AMOC Wärme nach Europa. Die Studien zeigen, dass in den Breiten, wo die AMOC aktiv ist, pro Sekunde nahezu zwanzigmal mehr Wasser bewegt wird als durch alle Flüsse der Welt zusammen. Eine neue Untersuchung im Fachmagazin Nature Reviews Earth & Environment hebt hervor, dass die Stärke der AMOC innerhalb natürlicher Rhythmen schwankt, was jedoch im Kontext der gegenwärtigen Klimakrise von noch größerer Bedeutung ist.

Aktuelle Herausforderungen und Forschungsergebnisse

Die Unsicherheiten über eine mögliche langfristige Abschwächung der AMOC, die durch den Klimawandel verursacht wird, bleiben bestehen. In der Tat bestärken die Simulationsergebnisse des Computermodells VIKING20X die Annahme, dass die Strömung in den letzten Jahrzehnten sowohl abgeschwächt als auch verstärkt wurde – ein Hinweis darauf, dass diese Variabilität möglicherweise zur natürlichen Dynamik der AMOC gehört. Scisimple führt weiter aus, dass Veränderungen in der AMOC abruptes Klimawechselverhalten hervorrufen können, das mit extremen Wetterereignissen und globalen Klimamustern einhergeht.

Ein wichtiger Aspekt besteht darin, dass der Klimawandel und menschliche Aktivitäten, wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe, die Konzentration von Treibhausgasen erhöhen und damit das Gleichgewicht der AMOC stören können. Auch der Zufluss von Süßwasser durch schmelzendes Eis hat das Potenzial, die Salinität des Ozeanwassers zu verändern und die Strömung zu destabilisieren.

Die Forschung zur AMOC wird als entscheidend erachtet, um zukünftige Klimaszenarien besser vorhersagen zu können und die Auswirkungen abrupt eintretender Veränderungen zu verringern. In diesem Kontext ist es unerlässlich, neue Messdaten zu Strömungen und Hydrographie im Atlantik zu erfassen, um die Modellsimulationen zu verbessern und den Einfluss der AMOC auf unser Klima vollständig zu verstehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-heidelberg.de
Weitere Infos
geomar.de
Mehr dazu
scisimple.com

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