
Am 30. Juni 2025 feiert der Podcast „Kaleidoscience“ sein zweijähriges Jubiläum. Der Podcast, der im August 2023 seinen Startschuss gab, hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe wissenschaftliche Themen rund um die Kognitionswissenschaft anschaulich und verständlich einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Fokus liegt auf einem Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft, der durch die Einbindung von Gästen aus der Kognitionswissenschaft und verwandten Disziplinen gefördert wird. Die fünfköpfige Moderation, bestehend aus Elisa Palme, Sönke Lülf, Sophie Kühne und Imogen Hüsing, samt Producerin Clara Kühne, führt dabei Gespräche mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt, um spannende Themen zu diskutieren.
Alle zwei Wochen erscheint eine neue Episode, die aktuelle Themen aus der Forschung aufgreift. Zu den Schwerpunkten der aktuellen Staffel zählen Schmerzforschung, BrainTech, Fokus und Aufmerksamkeit, Musik sowie KI-Simulationen des Gehirns. Besonders bemerkenswert ist der abschließende Themenblock mit dem Titel „Gender & Sexuality“. Hier wird auf Geschlechtsidentität, Sexualität und gesellschaftliche Strukturen in der Kognitionsforschung eingegangen. Der Podcast wird unter anderem über die Website des Cognitive Science Student Journals und gängige Podcast-Plattformen veröffentlicht.
Themenvielfalt und Gäste
Der Podcast bringt zahlreiche namhafte Gäste vor das Mikrofon. Professorin Dr. Ellie Dommett von King’s College London spricht über ADHS und Aufmerksamkeit. Professor Dr. Tim Kietzmann von der Universität Osnabrück thematisiert die Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und Gehirnfunktionen. Dr. Helena Hartmann vom Universitätsklinikum Essen untersucht den Einfluss von Schmerz auf eigene Gefühle. Diese Auswahl verdeutlicht das breite Spektrum kognitionswissenschaftlicher Fragestellungen, das im Podcast behandelt wird.
Ein zentrales Ziel des Podcasts ist es, Dialoge lebendig und zugänglich zu gestalten. Damit wird ein Beitrag geleistet zur erfolgreichen Wissenschaftskommunikation, die über Fachkreise hinausreicht. In diesem Kontext spiegelt der Podcast die aktuellen Herausforderungen und Fortschritte in der Kognitionsforschung wider. Gerade die Themen wie Gender und Sexualität unterscheiden sich in ihrer Wahrnehmung und Kommunikation erheblich, was durch die Forschung am Cognition Freiburg eingehend untersucht wird.
Forschung und Methoden
Die Forschung an der Universität Freiburg zielt unter anderem auf kognitive Mechanismen und die architektonischen Eigenschaften des Sprachverständnisses ab. Dies schließt die Verarbeitung komplexer und mehrdeutiger sprachlicher Strukturen sowie den Einfluss gender-inklusiver Sprachformen auf die Lesbarkeit mit ein. Soziale Kognition, inklusive der Untersuchung von Stereotypenbildung und sozialen Polarisierungen, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Hierbei kommen moderne methodische Ansätze wie computergestützte Modellierungen und maschinelles Lernen zum Einsatz.
Darüber hinaus werden Drittmittelprojekte, darunter „GENELLI“ zur Erforschung der Beziehung zwischen sprachlichen und stereotypischen Geschlechterverhältnissen, und das DFG-Projekt „Genderbezogene Praktiken bei Personenreferenzen“, vorgestellt. Diese Forschungsprojekte ergänzen die thematische Ausrichtung des Podcasts und fördern ein vertieftes Verständnis von Sprache und Kognition in einem gesellschaftlichen Kontext.
Für Medienanfragen stehen die Redaktion von Kaleidoscience sowie das Institut für Kognitionswissenschaft unter der E-Mail-Adresse kaleidopod@uos.de zur Verfügung. Der Podcast ist ein Beispiel dafür, wie Wissenschaftsforschung und -kommunikation miteinander verwoben werden können.