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Kriegsbilder im Fokus: Wie Kinder auf Medienberichterstattung reagieren

Ein Team der Universität Trier hat ein Forschungsprojekt gestartet, das die Wirkung von Fotos und Videos über das Kriegsgeschehen in der Ukraine, Israel und Gaza untersucht. Unter der Leitung von Prof. Dr. Marion G. Müller zielt das Forschungsvorhaben darauf ab, die Reaktionen von unbeteiligten Betrachtern in Deutschland zu analysieren, insbesondere solche ohne persönliche Vorbelastung durch Kriegs- oder Fluchttraumata. Der Projektstart erfolgte im März 2023, unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Förderbetrag von 453.000 €.

Im Rahmen des Projekts mit dem Titel „Visuelle Kommunikation in Zeiten des Krieges“ wurden innerhalb von nur drei Wochen über 400 Bilder gesammelt. Die Teilnehmenden werden gebeten, diese Bilder zu bewerten und ihre Bewertungen zu begründen. Ziel ist es, individuelle Vorgeschichten und Assoziationen zu erfassen, um ein tieferes Verständnis für die Wirkung von Kriegsbildern zu erlangen. Diese Analyse legt besonderen Wert auf die Gestaltung und das Medium der Bilder, wobei zwischen Nahaufnahmen in sozialen Medien und größeren Szenen aus Fernsehen und Print unterschieden wird.

Anwendungen der Forschungsergebnisse

Die Ergebnisse der Studie sollen praktische Anwendungen finden, zum Beispiel in der Entwicklung von Richtlinien für die Bildnutzung im Journalismus. Darüber hinaus wird angestrebt, Unterstützung für die Traumatherapie, insbesondere für Militärangehörige, zu leisten. Ein weiteres Potenzial sind KI-gesteuerte Therapieansätze, die auf den Ergebnissen dieser Forschung basieren. Die aktuellen Entwicklungen sind besonders bedeutsam, da immer mehr Kinder und Jugendliche Zugang zu Nachrichten über Massenmedien haben, was sie psychologisch stark beeinflussen kann.

Die Berichterstattung über Kriege kann traumatisierend wirken und bei Kindern emotionale Reaktionen wie Traurigkeit, Angst und Ärger auslösen. Besonders betroffen sind Kinder, die in Krisengebieten leben. Aber auch älteren Kindern kann die mediale Berichterstattung Angst machen, vor allem wenn sie mit abstrakten Gefahren konfrontiert werden. Der Konsum von Nachrichten korreliert häufig mit einer Zunahme von Ängsten unter Kindern. Diese Erkenntnisse stammen aus der psychologischen Forschung, die verdeutlicht, wie wichtig es ist, Gespräche mit Kindern über Nachrichten zu führen.

Das Gespräch über Nachrichten mit Kindern

Experten empfehlen, gerade jüngere Kinder eng bei ihrer Mediennutzung zu begleiten. Dies schließt die Nutzung von Sicherheitseinstellungen auf Plattformen wie TikTok mit ein, um unbedenkliche Inhalte sicherzustellen. Unter l оброронн evaluatores internett erorganisationen (EQI+接ента м finden sich zahlreiche Tipps, wie Eltern und Erwachsene Kinder beim Konsum von Nachrichten unterstützen können.

Zusätzlich gibt es kindgerechte Nachrichtenformate wie „logo!“, die komplexe Themen altersgerecht aufbereiten. Für Kinder unter zehn Jahren sind herkömmliche Nachrichtensendungen für Erwachsene nicht empfehlenswert. Erwachsene sollten Nachrichten gemeinsam mit Kindern anschauen und ihre Fragen konkret und sachlich beantworten, um eine Überforderung zu vermeiden. Es ist wichtig, die Emotionen der Kinder zu respektieren und eigene Ängste nicht ungefiltert weiterzugeben. Das Herstellen eines Bezugs zum Alltag, wie zum Beispiel die geografische Distanz zu Konflikten, kann helfen, Ängste zu reduzieren.

Insgesamt zeigt sich, dass der Umgang mit Nachrichten über Kriege ein sensibles Thema ist, das besondere Aufmerksamkeit und eine behutsame Herangehensweise erfordert. Auch gezielte Nachrichtenpausen und medienfreie Zeiten können dazu beitragen, den Stress zu mindern und Zeit für positive Erlebnisse und Ablenkungen zu schaffen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-trier.de
Weitere Infos
lmz-bw.de
Mehr dazu
de.in-mind.org

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