
Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz hat den E-Learning-Kurs „Modulkurs zur InformationsKompetenz und zum wissenschaftlichen Arbeiten“ (MIKA) überarbeitet. Wie TU Chemnitz berichtet, ist die deutsche Version des Kurses bereits im Wintersemester 2023/2024 veröffentlicht worden, während die englische Variante nun ebenfalls zur Verfügung steht. Der Kurs wird von MIKA, einer divers gestalteten Figur, die von einer Studierenden der Universität entworfen wurde, geleitet.
MIKA ist modular aufgebaut, was es den Nutzern ermöglicht, spezifische Module entsprechend ihren Lernbedarfen und Zielen auszuwählen. Die Module decken wichtige Themen ab, darunter Informationssuche, Wissensdarstellung und Vernetzung. Diese Struktur wird ergänzt durch kurze Video-Tutorials, die als Unterstützung dienen. Die zuletzt durchgeführten Überarbeitungen des Kurses haben das Thema Künstliche Intelligenz (KI) integriert. Dies umfasst unter anderem die Recherche mit KI und die Nutzung von KI-Tools und deren Verhältnis zum Urheberrecht.
Fokus auf Zielgruppenorientierung
MIKA und sein Pendant LENA für Schülerinnen und Schüler sind Teil der UB-Strategie 2030, die darauf abzielt, zielgruppenorientierte und modulare Lernangebote zu fördern. Die Zweisprachigkeit des Kurses soll internationale Studierende bedienen und somit die gesamte Zielgruppe der TUC-Studierenden ansprechen. MIKA ist über die „BIB4U“-Website der Universitätsbibliothek zugänglich.
Die Integration von KI in E-Learning-Formate steht im Kontext des sich wandelnden Bildungsbereichs. Laut Knowledgeworker kann KI zwar Prozesse optimieren, sie ersetzt jedoch nicht die entscheidenden menschlichen Faktoren wie Empathie und didaktisches Verständnis. E-Learning-Autoren bringen unverzichtbare Expertise und kreative Gestaltung in den Lehrprozess ein, die nicht durch Maschinen ersetzt werden können.
Die Zukunft des Lernens
Wie LinkedIn anmerkt, transformieren digitale Technologien den Bildungsbereich erheblich. Klassische Lehrmethoden stoßen zunehmend an ihre Grenzen, während digitale und hybride Formate an Bedeutung gewinnen. Eine zentrale Herausforderung besteht im Mangel an Personalisierung, der sowohl Lernenden als auch Lehrenden frustrierende Erfahrungen beschert.
Daraus ergeben sich Konsequenzen wie sinkende Motivation und Verlust des Selbstvertrauens bei Lernenden sowie Zeitdruck und fehlende Unterstützung für Lehrende. Die Einführung von KI könnte als Lösung dienen, indem sie eine hochgradige Personalisierung ermöglicht. Dabei könnten sich die Lernenden über adaptive Lernpfade und Echtzeit-Feedback freuen, während Lehrende durch automatisierte Diagnostik und Empfehlungssysteme entlastet würden.
Die Ansprüche an die Bildungslandschaft werden in Zukunft weiter steigen. KI hat das Potenzial, neue Geschäftsmodelle und innovative Ansätze im Bildungssektor zu fördern. Jedoch sind auch Herausforderungen wie Datenschutz und ethische Aspekte im Umgang mit KI zu beachten. Ein bewusster und verantwortungsvoller Einsatz wird entscheidend sein, um die Vorteile von KI im Bildungsbereich zu realisieren.