
Die aktuelle Ausstellung „Fixing Futures: Planetare Zukünfte zwischen Spekulation und Kontrolle“ im MGGU – Museum Giersch der Goethe-Universität eröffnet einen spannenden Dialog über die Rolle von Kunst im Kontext von Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Wandel. Sie läuft bis zum 31. August 2025 und zielt darauf ab, Zukünfte neu und kritisch zu denken. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Fähigkeit der Kunst, komplexe Themen des Klimawandels zu verarbeiten und auf kreative Weise zu kommunizieren.
Ein umfangreiches Begleitprogramm, das im Juli stattfindet, bietet vielseitige Möglichkeiten zur Vertiefung der Thematik. Dazu gehören Führungen, Workshops, Filmabende und spannende Vorträge. So findet am 3. Juli um 18 Uhr eine Dialogführung mit Prof. Dr. Petra Döll, einer Hydrologin, statt, die für 4 Euro plus Eintritt besucht werden kann. Auch die Führung am 17. Juli um 16 Uhr zum Thema „Nachhaltigkeit im Museum erleben“ ist kostenfrei. Am 20. Juli wird eine öffentliche Führung ohne Anmeldung durchgeführt, ebenfalls für 4 Euro zuzüglich Eintritt.
Workshops und Filmreihe
Die Workshops im Juli bieten verschiedene Ansätze zur Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung. Zum Beispiel gibt es am 1. Juli um 15 Uhr den Workshop „Artemis“ für Menschen mit leichter bis mittelgradiger Demenz, der kostenfrei ist. Am 26. Juli wird dann der Workshop „Jeder Berg hat eine Geschichte“ für Jugendliche ab 14 Jahren für 25 Euro inklusive Eintritt angeboten. Begleitend dazu werden in der Filmreihe „fps – Futures per Second“ herausragende Werke wie „Iracema, Uma Transa Amazonica“ (1975) gezeigt, begleitet von einem Vorfilm aus dem Jahr 2022.
Die Vortragsreihe „Zukunft gestalten“ ist mit einem kostenfreien Vortrag von Dr. des. Felix Kämper am 10. Juli um 18 Uhr eine weitere Gelegenheit, sich mit ökologischen Gesellschaftskritiken auseinanderzusetzen.
Kunst als Werkzeug der Klima-Bewusstseinsbildung
Die Ausstellung und ihre Begleitprogramme sind Teil eines größeren Trends, bei dem Kunst eine zentrale Rolle in der Bewusstseinsbildung über den Klimawandel spielt. Künstler wie Colin Lyons reflektieren in ihrer Werkreihe „We will find salvation in strategic chemical spills“ über Vorschläge zur Klimamanipulation. Mit Wolkenmotiven des 16. Jahrhunderts bearbeitet er Themen wie Geoengineering und integriert keine genehmigten Experimente in seine Arbeiten. Materialien wie Erdöl, Schwefelsäure und Eisensulfat werden hierbei auf innovative Weise verwendet.
Die visuelle Kunst fungiert nicht nur als ästhetisches Medium, sondern vermittelt auch dringend notwendige Botschaften über die Auswirkungen des Klimawandels. Projekte wie Barbara Dombrowskis „Tropic Ice“ und der Kurzfilm „Flooded McDonalds“ verdeutlichen die Dringlichkeit und die emotionalen Dimensionen, die mit dem Thema verbunden sind.
Die Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft wird zunehmend betont, um die Herausforderungen des Klimawandels effektiv anzugehen. Der Einfluss der Kunst reicht weit über ästhetische Darstellungen hinaus und hat das Potenzial, gesellschaftliche Diskurse zu initiieren. Sie kann eine emotionale Verbindung zum Thema Klimawandel schaffen und damit Menschen zur aktiven Teilnahme anregen.
Für weitere Informationen zur Ausstellung und dem Begleitprogramm können Interessierte die Website des Museums besuchen oder direkt Kontakt mit Christine Karmann aufnehmen.