
Im Rahmen des Projekts „Kunst trifft Nachhaltigkeit“ plant die Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Eichstätt eine kreative Initiative, die über einfache Kunst hinausgeht. Ziel des Projektes ist es, eine Mauer im Wiesengässchen als farbenfrohen Blickfang und Symbol einer wünschenswerten Zukunft zu gestalten. Die Studierenden der Kunstakademie haben Motive entwickelt, die lokale Umsetzungen globaler Nachhaltigkeitsziele widerspiegeln. KU berichtet, dass der Austausch über Nachhaltigkeit im Entstehungsprozess im Mittelpunkt steht.
Zur Recherche wurden Kontakte zu örtlichen Unternehmen, Vereinen und Institutionen aufgenommen. Die kreativen Entwürfe entstehen unter der künstlerischen Leitung von Dr. Florian Pfab, unterstützt von Petia Knebel und Kerstin Muhr. Das Projektteam wird ebenfalls von Dr. Dagmar Kusche und Andreas Spreng von der Stadt begleitet. Es ist geplant, die Bildentwürfe, die mit generativer KI erstellt wurden, auf die Mauer zu übertragen.
Präsentation und Termine
Die Präsentation der Entwürfe wird vor Oberbürgermeister Josef Grienberger sowie Sponsoren wie Obi und der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte stattfinden. Maltermine sind für die Montagsnachmittage am 16., 23. und 30. Juni sowie am 7., 14. und 21. Juli angesetzt, jeweils von 15 bis 17 Uhr.
Ein besonders interessantes Element des Projektes wird ein Tafelgespräch am 7. Juli sein, das der Diskussion über die Themen rund um Nachhaltigkeit dient. Treffpunkt für alle künstlerischen Aktivitäten ist das Wiesengässchen in Eichstätt.
Breitere Kontextualisierung
Das Projekt in Eichstätt ist Teil eines größeren Trends, bei dem Kunst- und Kulturinstitutionen zunehmend ihre Klimawirkung in den Fokus rücken. Laut der Kulturstiftung des Bundes wurde das Programm „Zero“ ins Leben gerufen, um ökologische Nachhaltigkeit in Kultureinrichtungen zu fördern.
Dieses Programm besteht aus drei zentralen Modulen: dem „Fonds Zero“ für Projektförderung, der „Akademie Zero“ für Fortbildungsmaßnahmen und dem Netzwerk Zero, das Wissenstransfer durch regionale Netzwerktreffen ermöglicht. Bis 2027 erhält die Kulturstiftung insgesamt 8 Millionen Euro zur Unterstützung klimaneutraler Kunstprojekte.
Die Sensibilisierung für ökologisch nachhaltige Produktionsformen und der Rückgang von Treibhausgasemissionen in der deutschen Kulturlandschaft sind die primären Ziele dieses Programms. In den vergangenen Jahren wurden bereits viele Projekte aus verschiedenen Bundesländern gefördert, die sich mit künstlerischer Nachhaltigkeit auseinandersetzen.
Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance
Die Herausforderungen, denen sich die Kunst- und Kulturszene gegenübersieht, sind vielfältig. Plant Values weist darauf hin, dass es nicht nur um Materialnutzung und Veranstaltungsmanagement geht, sondern auch um soziale Aspekte und Transparenz in der Finanzmittelverwendung. Institutionen sind gefragt, ihre Strategien nachhaltig zu gestalten.
Die Entwicklung von nachhaltigen Methoden in der Kunst- und Kulturproduktion, die beispielsweise die Anreise von Besuchern oder das Energie-Management betreffen, ist entscheidend. Best Practices und Leitfäden bieten wertvolle Orientierung für Kulturschaffende und Künstler, die sich intensiver mit diesen Themen auseinandersetzen möchten.
Projekte wie „Kunst trifft Nachhaltigkeit“ sind ein Schritt in die richtige Richtung, um Kunst nicht nur als ästhetischen Ausdruck, sondern auch als aktiv gestaltendes Element in der Gesellschaft im Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit zu etablieren.