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Lehrerin mit syrischen Wurzeln: Ein Erfolgsgeschichte in Wittenberge!

Am 17. Juni 2025 wurde eine beeindruckende Geschichte über Bildung und Integration aus Wittenberge, Deutschland, bekannt. Entisar Karkokli, eine Lehrerin mit syrischer Herkunft, hat außergewöhnliche Fortschritte in ihrem Beruf gemacht, nachdem sie 2015 nach Deutschland geflüchtet war. Sie unterrichtet heute eine vierte Klasse und verwendet innovative Methoden, wie bunte Plastikkarten mit Malaufgaben, um ihren Schülern das Lernen zu erleichtern. Ihr Werdegang spiegelt sowohl die Herausforderungen als auch die Erfolge geflüchteter Lehrer:innen wider.

Vor ihrer Flucht arbeitete Karkokli bereits als Lehrerin in Syrien, wo sie ihr Lehramtsstudium abgeschlossen hatte. Nach ihrer Ankunft in Deutschland begann sie ein Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrkräfte an der Universität Potsdam. Dort gelang es ihr, ihr Sprachniveau in nur drei Semestern von Null auf B2 zu verbessern. Diese Leistung ist besonders bemerkenswert, da viele geflüchtete Lehrer:innen ähnliche Herausforderungen meistern müssen.

Hürden und Erfolge im Bildungsbereich

Karkokli arbeitete als Assistenzlehrkraft an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Grundschule, die viele geflüchtete Kinder unterrichtet. In dieser Position bildete sie ein starkes Team mit einem syrischen Kollegen und einer Fachkraft für Deutsch als Zweitsprache. Doch nach zwei Jahren als Assistenzlehrkraft wurde die finanzielle Unterstützung gekürzt. Karkokli musste daher als pädagogische Hilfskraft arbeiten, um eine feste Anstellung zu erhalten.

Um die erforderlichen Qualifikationen zu erlangen, war sie gezwungen, ihr Sprachniveau auf C1 zu steigern sowie zusätzliche pädagogische Seminare zu besuchen. Dieser Aufwand zahlte sich aus: 2021 übernahm sie schließlich eine vierte Klasse und gewann rasch das Vertrauen von Eltern und Schülern. Ihr Engagement zeigte sich auch bei der Unterstützung ihrer Schüler:innen beim Übergang in weiterführende Schulen.

Im Frühjahr 2025 wurde Karkokli als erste Absolventin des Refugee Teachers Program der Universität Potsdam mit einer Urkunde einer Beamtin der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dieser Meilenstein markierte nicht nur ihren persönlichen Erfolg, sondern auch den positiven Einfluss, den geflüchtete Lehrer:innen im deutschen Bildungssystem haben können. Heute ist sie stolze deutsche Staatsbürgerin.

Globale Perspektiven im Unterricht

Unterrichtsmaterialien zum Thema Flucht und Migration an, die für Schüler:innen ab Klasse 7 gedacht sind. Diese Materialien beinhalten Lernstationen, die entweder als Lernparcours oder unabhängig genutzt werden können. Der Unterricht fördert die Auseinandersetzung mit den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), insbesondere Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Durch diese Materialien werden Schüler:innen ermutigt, Perspektiven zu wechseln und selbständig Informationen zu recherchieren. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Bildung, da es den Lernenden ermöglicht, sich aktiv mit aktuellen sozialen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Die Diskussion über Bildung im Kontext von Flucht und Migration wurde auch in dem neu veröffentlichten Buch „Bildung im Kontext von Flucht und Migration: Subjektbezogene und machtkritische Perspektiven“ thematisiert, herausgegeben von Bettina Fritzsche und anderen. Das Werk, das beim transcript Verlag in Bielefeld erschienen ist, bietet tiefere Einblicke in die Herausforderungen, denen sich geflüchtete Menschen im Bildungssystem gegenübersehen.

Die Erfahrungen von Entisar Karkokli und die umfassenden Lehrmaterialien sind Beispiele dafür, wie wichtig Integration und eine angepasste Bildungsinfrastruktur sind, um die Chancen für geflüchtete Menschen in Deutschland zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-potsdam.de
Weitere Infos
kkstiftung.de
Mehr dazu
degruyterbrill.com

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