
Am 4. Juli 2025 fand der Tag der Lehre an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) unter dem Motto „What if – was wäre eigentlich, wenn …“ statt. Dieser besondere Anlass widmete sich nicht nur der Würdigung herausragender Leistungen, sondern auch dem Austausch über die zukünftigen Herausforderungen und Chancen in der Hochschullehre. Der Tag bot interaktive Workshops, in denen unter anderem die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf das Studium thematisiert wurden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden mehrere bedeutende Auszeichnungen verliehen. Ph.D. Irene Heidt wurde mit dem Lehrpreis 2024 für ihr Modul „Teilbereich Englisch“ ausgezeichnet. Der Lehrpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde von Peer Schmidt, dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre an der BTU, überreicht. Heidt verbindet in ihrem Modul fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen mit praxisnahen Lehr-Lernformaten und bereitet Lehramtsstudierende auf den bilingualen Unterricht in Grundschulen vor.
Preisträger und Auszeichnungen
Zusätzlich zum Lehrpreis wurden Preise an drei MINT-Studentinnen vergeben: Smilla Kuhnt (Bachelorbereich), Elisa Korb (Masterbereich) und Archana Paimpillil Abraham (Sonderpreis) wurden für ihre besonderen Leistungen und ihr soziales Engagement geehrt. Zertifikate für internationale Kompetenz erhielten Jutta Lumpe, Enrico Schötz und Luisa Näke.
Der Lehrpreis der BTU wird seit 2009 verliehen und würdigt innovative Lehrkonzepte. Für den Preis 2024 wurden insgesamt 12 Module eingereicht, aus denen acht Konzepte ausgewählt wurden. Die Jury bestand sowohl aus Studierenden als auch Lehrenden der Universität, wobei Kriterien wie der vertikale, horizontale und laterale Lerntransfer sowie Aspekte von Gender und Diversität eine Rolle spielten.
Zukunft der Hochschullehre im Fokus
Der Tag der Lehre an der Technischen Hochschule Ulm (THU) stellte ebenfalls moderne Lehrmethoden in den Fokus. Hier wurde der Lehrpreis der THU an Prof. Dr. Robert Schneider von der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik verliehen. Neu in diesem Jahr war die Möglichkeit, auch Mitarbeitende der Hochschule für einen Preis vorzuschlagen. Michael Bartsch und Michael Schneider erhielten den Mitarbeitendenpreis, während der Studierendenpreis an Ben Schwarzenbach für außergewöhnlichen Einsatz verliehen wurde.
Ein wichtiges Thema war auch hier die Künstliche Intelligenz. Impulsvorträge thematisierten die Chancen und Risiken von KI in der Lehre, und Experten informierten über neue Tools zur Unterstützung bei der Veranstaltungsplanung. Prorektor Prof. Dr. Jens Bihr betonte die Bedeutung von KI für die Lehre und Forschung an der THU.
Im Kontext der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hob Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker das Engagement in der Lehre hervor. Herausforderungen wie digitales Prüfen und Inklusion wurden ebenfalls angesprochen. Ein innovatives Projekt, die „MLU-KI“, bietet ein generatives KI-System, das für Studierende und Beschäftigte kostenfrei zur Verfügung steht. Workshops fanden zu Themen wie konstruktives Feedback, Inklusion und KI statt. Keynote-Sprecherin Prof. Dr. Evelyn Korn aus Marburg betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Reputation der Lehre im Rahmen der Exzellenz-Strategie.
Zusätzlich wurden mehrere Lehrpreise verliehen, und eine Podiumsdiskussion zu den Themen Regeln und Grenzen im Studium sowie die Rolle der Studierenden rundete den Tag ab. Damit wurde der Tag der Lehre zu einem wertvollen Forum für Austausch und Reflexion über die Zukunft der Hochschullehre.