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Lettische Wirtschaftsdelegation stärkt Kooperation mit HafenCity Universität

Am 24. September 2025 besuchte eine Wirtschaftsdelegation aus Lettland die HafenCity Universität in Hamburg. Diese Reise wurde von Invest in Latvia organisiert und umfasst Stationen in Hamburg sowie Rostock. Angeführt wird die Delegation von Lettlands Wirtschaftsminister, Victors Valainis, der mit rund 180 Teilnehmern anreiste. Ziele dieser Reise sind der Austausch mit Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, um Kooperationsplattformen und gemeinsame Investmentprojekte zu etablieren.

Bei ihrem Empfang durch den Präsidenten der HafenCity Universität, Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow, und weitere prominente Gäste wie der Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal, wurde ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Dieses Dokument stärkt die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Riga insbesondere in den Bereichen nachhaltige Stadtentwicklung und gebaute Umwelt. Der Minister eröffnete zudem eine Reihe von Terminen in Hamburg und führte Gespräche mit den Hamburger Senator:innen Andreas Dressel, Katharina Fegebank und Melanie Leonhard.

Thematische Programme und Austausch

Die Wirtschaftsdelegation teilte sich in verschiedene thematische Programme auf, die sich auf Schlüsselbereiche wie Verteidigungsindustrie, Bauwesen, Logistik, Biotechnologie, intelligente Energie, Finanztechnologie und Informationstechnologie konzentrierten. Dies zeigt die Ambitionen Lettlands zur Stärkung der bilateralen Beziehungen und zur Förderung innovativer Lösungen in diesen Sektoren.

Die HafenCity Hamburg GmbH setzt sich bereits seit 2007 für nachhaltiges Bauen ein und vergibt das Umweltzeichen HafenCity. Dieses wird seit 2010 für die Anhandgabe von Grundstücken in der HafenCity vorausgesetzt. Ab 2017 wurde die höchste Auszeichnungsstufe, Platin, für alle Neubauten in der HafenCity verpflichtend. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung.

Nachhaltigkeit und innovative Bauprojekte

In der HafenCity dient eine Vielzahl innovativer Projekte als Reallabor für nachhaltiges Bauen. Dazu gehören unter anderem Holzhochhäuser und Null-Emissionshäuser. Die Nachhaltigkeitsanforderungen umfassen eine Lebenszyklusbetrachtung und zielen darauf ab, die graue Energie zu senken. Graue Energie bezieht sich auf die Energien, die für Materialgewinnung, Produktion, Transport und Einbau von Bauteilen benötigt werden.

Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, werden regenerative Rohstoffe, CO2-reduzierter Stahl und recycelte Materialien eingesetzt. Auch die Dache und Fassadenbegrünung spielt eine wesentliche Rolle, indem sie das Mikroklima und die Biodiversität in urbanen Räumen fördert. Durch eine Dokumentation der Materialien und deren Trennbarkeit wird das Recycling und die Wiederverwendung beim Rückbau erleichtert, was die Nachhaltigkeitsanstrengungen weiter unterstützt.

Die Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung sind global, da bereits über 50% der Weltbevölkerung in Städten leben und dieser Anteil bis 2050 auf etwa 70% ansteigen wird. Der Klimawandel, bezahlbarer Wohnraum sowie soziale Gerechtigkeit sind einige der Themen, die internationale Kooperationen unabdingbar machen. In diesem Kontext spielt Deutschland eine aktive Rolle im internationalen Dialog und der Erfahrungsaustausch in der Stadtentwicklung.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) fördert eine Vielzahl internationaler Kooperationen, um von innovativen Ansätzen in anderen Ländern zu lernen. Deutschlands Erfahrungen in den Bereichen Partizipation, Subsidiarität und Gemeinwohlorientierung werden dabei eingebracht. Zudem gibt es bilaterale Kooperationen mit strategisch wichtigen Partnerländern in Bereichen wie bezahlbarem Wohnen und urbaner Mobilität, was die Weichen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung stellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch der lettischen Delegation an der HafenCity Universität sowohl die Bedeutung internationaler Kooperationen als auch das Engagement für nachhaltige Stadtentwicklungsprozesse in Deutschland und Lettland unterstreicht. Diese Bestrebungen sind nicht nur für die beteiligten Länder von Bedeutung, sondern bieten auch wertvolle Einblicke in die Gestaltung urbaner Räume für eine nachhaltige Zukunft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hcu-hamburg.de
Weitere Infos
hafencity.com
Mehr dazu
bmwsb.bund.de

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